Am Wochenende ist es soweit: Die 34. MEDIENTAGE MÜNCHEN starten, in diesem Jahr erstmals im virtuellen Raum. Ein Zugeständnis an die Corona-Krise und ein Zeichen, dass wichtige Themen der Medienbranche dennoch eine Bühne brauchen. Die digitale Konferenz und Expo haben eine Vorgeschichte, die im März begann – mit dem Lockdown. Hier ein Blick hinter die Kulissen.
Corona überfällt auch uns aus heiterem Himmel. Mitte März startet Remote Work, alles ab ins Homeoffice. Slack ersetzt den Austausch in der Kaffeeküche, der Zoom-Zugang wird überlebensrelevant.
Die Frage, wie die MEDIENTAGE MÜNCHEN die umgehend krisengebeutelte Medienbranche unterstützen können, beantwortet das Team mit Plänen für ein erstes neues Video-Format.
Die MTMdigitalks sind geboren, ein neues Online-only-Special zu brennenden Themen:
Doch gibt es angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen und anhaltender Ausgangsbeschränkungen eine analoge Perspektive für die MEDIENTAGE MÜNCHEN 2020?
Als Mitte April das Oktoberfest "auszapft" wird, geben die Gesellschafter das Go für einen Wechsel ins Digitale. In zahllosen Videokonferenzen wird ein Grundgerüst erstellt und bald auch von oben abgenickt.
Aus dem Fragezeichen hinter "digital" wird ein Ausrufezeichen, aus
wird
Mit der Preisgabe von Konzept und Motto der digitalen Spiele geht es in die heiße Phase. Diverse Video-Brainstormings sollen Mitte Mai von einem physischen (!) Treffen am Firmensitz abgelöst werden – was dann doch an Regeln des Social Distancing scheitert.
Das erste analoge Brainstorming aller Mitarbeiter*innen nebst Wiedersehensfreude in unseren Räumen in der Rosenheimer Straße in München lassen wir also erst einmal bleiben - und denken uns gemeinsam lieber noch einmal vor den Bildschirmen in den Homeoffices an….
Ein digitales Event jagt das nächste, eine virtuelle Konferenz nach der anderen bringt Nachdenkliches, Lehrreiches. Aber auch Pannen. Schwarze Bildschirme, Geflimmer, Tonprobleme.
Die Digital-only-Welt zeigt eben auch ihre böse Fratze. Richtig entmutigen lässt sich keiner; Resilienz in Zeiten von #Corona bedeutet: "Hinfallen, aufstehen, Hände waschen, Mundschutz richten, weitergehen."
Uns bewegen Fragen wie die Architektur der digitalen Konferenz, Kommunikation, Marketing, Themen und Speaker*innen, die Preisgestaltung. In zahllosen Videokonferenzen wird der Rohbau erweitert und bald auch mit Leben gefüllt.
Es geht zurück ins Büro. Tageweise, bei weit geöffneten Fenstern, hinter Masken, Desinfektionsmittel stets greifbar. Der digitale Grundstein ist gelegt, die virtuellen MEDIENTAGE sollen in ein Online-Bauwerk mit Cloud-Anbindung ziehen. Auf der Baustelle: Fabrik19, Google und Arvato Systems.
Unterdessen häufen sich Meldungen über Corona-Hotspots an Urlaubsorten – wir sind sehr froh, das große Event ins Netz verlagert zu haben, sollte eine zweite Infektionswelle über uns hinwegschwappen …
Die Architektenpläne fürs digitale Gebilde stehen – und mit der Sommerhitze steigt die Spannung. Die goldene Online-Regel "Immer an den User denken" wird zum neuen Motto bei einem Team, das es gewohnt ist, den physischen Auftritt zu realisieren.
Wir lernen viel über Bewegtbild-Inszenierung und UX, die MEDIENTAGE machen – wie die Medienbranche insgesamt – innerhalb weniger Wochen digitale Siebenmeilenschritte.
Das nehmen wir für die Nach-Corona-Ära mit!
Richtfest fürs Team! Die Tore öffnen sich im Hintergrund, das Programm wird mit Leben gefüllt, der Ticketshop geht online, der optische Eindruck wird feingeschliffen, die Kommunikation läuft an.
Sprich: Die #MTM20 digital nehmen Formen an. Jetzt geht es um Detailfragen, um Putz und Einrichtung des virtuellen Gebäudes.
Angesichts der Meldungen über sich wieder verschärfende Corona-Lagen sind trotz vieler Hürden alle erleichtert, digitale Pläne geschmiedet zu haben. Am 24. Oktober öffnen sich die Türen fürs Publikum unter dem diesjährigen Motto "This is Media NOW".
Es bleibt nur noch, spannende MEDIENTAGE MÜNCHEN digital zu wünschen!