Radio und TV gut: So könnte die Erlösstruktur der privaten Hörfunk- und Fernsehanbieter in Bayern knapp zusammengefasst werden. "Weiterhin stabil" urteilt die jährliche Studie zur wirtschaftlichen Lage des Rundfunks für den Zeitraum 2018/2019.
Vom mehr oder weniger starken Werbeplus der Gattung Radio können die bayerischen Privatfunker profitieren. Sie haben fürs Jahr 2018 Gesamterträge in Höhe von knapp 165 Millionen Euro erlöst. Das entspricht dem Vorjahresniveau. "Der Kostendeckungsgrad liegt bei 117 Prozent", heißt es in der Studie "Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2018/2019", die im Auftrag von acht Landesmedienanstalten unter Federführung der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) erarbeitet wurde.
Fürs TV im Freistaat gilt: "Die 31 regionalen Fernseh-Anbieter, darunter landesweite, lokale und Spartenprogramme, erwirtschafteten im Jahr 2018 zusammen 53 Millionen Euro und erreichten damit einen Kostendeckungsgrad von 99 Prozent."
Für BLM-Präsident Siegfried Schneider ist es "erfreulich zu sehen, wie sich die Hörfunkunternehmen in Bayern bisher in dieser Phase der digitalen Transformation und dem ständig zunehmenden Wettbewerb gut behaupten können." Dabei müsse allerdings allen bewusst sein, dass die Zeit der großen Umbrüche noch bevorstehe. Schneider hebt hervor: "Das lokale Fernsehen muss vor allem auf den Feldern Programm, Technik und Vermarktung alle Anstrengungen unternehmen, um mit den aktuellen Entwicklungen im Bewegtbildbereich Schritt zu halten." Darüber hinaus mache auch die aktuelle Studie deutlich, dass lokales Fernsehen ohne Förderung kaum denkbar sei.
Hier finden Sie weitere Informationen und Ergebnisse der Studie.
Die Studie "Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2018/2019" wurde im Auftrag der Landesmedienanstalten Baden-Württemberg (LFK), Bayern (BLM), Berlin und Brandenburg (mabb), Hessen (LPR Hessen), Niedersachsen (NLM), Rheinland-Pfalz (LMK), Sachsen (SLM) und Thüringen (TLM) von Goldmedia durchgeführt. Die zum 13. Mal durchgeführte basiert auf einer Primärdatenerhebung aller privaten Rundfunkanbieter in Deutschland, die über eine Genehmigung einer Landesmedienanstalt verfügen sowie einer Sekundäranalyse der Daten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Erhebung wurde von Juni bis August 2019 durchgeführt.
Die Medientage München sind Teil der Medien.Bayern GmbH, einer Tochter der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM).