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Wie es um den Privatfunk in Bayern steht

29. Januar 2020

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Radio und TV gut: So könnte die Erlösstruktur der privaten Hörfunk- und Fernsehanbieter in Bayern knapp zusammengefasst werden. "Weiterhin stabil" urteilt die jährliche Studie zur wirtschaftlichen Lage des Rundfunks für den Zeitraum 2018/2019. 

Vom mehr oder weniger starken Werbeplus der Gattung Radio können die bayerischen Privatfunker profitieren. Sie haben fürs Jahr 2018 Gesamterträge in Höhe von knapp 165 Millionen Euro erlöst. Das entspricht dem Vorjahresniveau. "Der Kostendeckungsgrad liegt bei 117 Prozent", heißt es in der Studie "Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2018/2019", die im Auftrag von acht Landesmedienanstalten unter Federführung der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) erarbeitet wurde.

Fürs TV im Freistaat gilt: "Die 31 regionalen Fernseh-Anbieter, darunter landesweite, lokale und Spartenprogramme, erwirtschafteten im Jahr 2018 zusammen 53 Millionen Euro und erreichten damit einen Kostendeckungsgrad von 99 Prozent."

 

Die Ergebnisse im Überblick:  
  • Seit 2013 hält der Aufwind in Bayerns Hörfunk inzwischen an: "Die bundesweiten Hörfunkanbieter mit Sitz in Bayern erwirtschafteten 13,4 Mio. Euro (+ 5 %), der landesweite Hörfunk 45,2 Mio. Euro (+ 6 %) und der lokale Hörfunk 106,3 Mio. Euro (+ 14 %)", heißt es.
  • Haupteinnahmequelle bleiben 2018 klassische Werbung und Sponsoring: Die Erlöse stehen im Privatradio für rund 85 Prozent aller Einnahmen. Digitalumsätze legen auf niedrigem Niveau zu und machen mit 3,2 Millionen Euro nur knapp zwei Prozent der Gesamterträge aus.
  • Bei vielen Sendern dürfte das Plus indes nicht ausreichen, um steigende Kosten zu denken. Wörtlich heißt es in dem Werk der Medienanstalten: "Der Blick auf die Ausgabenseite zeigt, dass die Kosten für die meisten privaten Hörfunkanbieter binnen zwei Jahren deutlich schneller gewachsen sind als die Erträge. 2018 fielen knapp 141 Mio. Euro für den Programm- und Sendebetrieb an." 
  • Dabei mussten 2018 die landesweiten Anbieter in Bayern einen "deutlichen Rückgang des Kostendeckungsgrads" hinnehmen. Lag er lag im bundesweiten Hörfunk bei 111 Prozent (2017: 108 Prozent) und im Lokalradio bei 115 Prozent (2017: 116 Prozent), so verschlechterte er sich im landesweiten Hörfunk auf 123 Prozent (2017: 130 Prozent).  
  • Auch im Lokalfernsehen geht es werblich voran. "Insgesamt haben die 16 bayerischen lokalen Vollprogrammanbieter (ohne Sparten-TV) ihre Erträge 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Mio. Euro auf 39,7 Mio. Euro gesteigert", analysieren die Forscher von Goldmedia.
    Damit sei der Abwärtstrend der Werbeeinnahmen zwischen 2013 und 2016 gestoppt worden. Seit 2017 nehmen die lokalen TV-Anbieter wieder mehr ein, 2018 erwirtschafteten sie demnach Werbeerlöse in Höhe von 15,6 Millionen Euro.
  • Sonderfall TV: Die wichtigste Einnahmequelle bleiben bei dieser Mediengattung in Bayern Fördergelder, die rund 42 Prozent der Gesamterlöse ausmachen. Der Kostendeckungsgrad lag laut Studie 2018 bei 99 Prozent. "In der Gesamtschau der vergangenen sechs Jahre arbeitete das Lokalfernsehen in Bayern inklusive der Förderung kostendeckend", so die Analyse.
  • Die Beschäftigungszahlen im bayerischen Rundfunkmarkt sind leicht rückläufig. Die privaten lokalen und landesweiten Fernsehsender zählten 2018 insgesamt 773 Mitarbeiter (Vorjahr: 792), die privaten Radiostationen 1.930 (Vorjahr: 1849). Insgesamt waren 2703 Personen im privaten Rundfunk beschäftigt.

Für BLM-Präsident Siegfried Schneider ist es "erfreulich zu sehen, wie sich die Hörfunkunternehmen in Bayern bisher in dieser Phase der digitalen Transformation und dem ständig zunehmenden Wettbewerb gut behaupten können." Dabei müsse allerdings allen bewusst sein, dass die Zeit der großen Umbrüche noch bevorstehe. Schneider hebt hervor: "Das lokale Fernsehen muss vor allem auf den Feldern Programm, Technik und Vermarktung alle Anstrengungen unternehmen, um mit den aktuellen Entwicklungen im Bewegtbildbereich Schritt zu halten." Darüber hinaus mache auch die aktuelle Studie deutlich, dass lokales Fernsehen ohne Förderung kaum denkbar sei.

Hier finden Sie weitere Informationen und Ergebnisse der Studie.


Die Studie "Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2018/2019" wurde im Auftrag der Landesmedienanstalten Baden-Württemberg (LFK), Bayern (BLM), Berlin und Brandenburg (mabb), Hessen (LPR Hessen), Niedersachsen (NLM), Rheinland-Pfalz (LMK), Sachsen (SLM) und Thüringen (TLM) von Goldmedia durchgeführt. Die zum 13. Mal durchgeführte basiert auf einer Primärdatenerhebung aller privaten Rundfunkanbieter in Deutschland, die über eine Genehmigung einer Landesmedienanstalt verfügen sowie einer Sekundäranalyse der Daten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Erhebung wurde von Juni bis August 2019 durchgeführt.


Die Medientage München sind Teil der Medien.Bayern GmbH, einer Tochter der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM).

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