Medientage München - Blog

Wie Unternehmen Social Media erfolgreich einsetzen

Geschrieben von Petra Schwegler | 25. November 2019

Der Praktikant postet bei Facebook, der Sales-Mitarbeiter twittert, der Trainee kümmert sich um Instagram-Stories. Reicht das? Obwohl vom Social-Media-affinen Nachwuchs in Unternehmen immerhin noch Ansprechendes zu erwarten wäre, ist es aus Sicht der Referenten beim Kaminabend des Verbandes der Zeitschriftenverlage in Bayern (VZB) ein schwerer Fehler, Social Media für Unternehmen auf die leichte Schulter zu nehmen.

Nicht umsonst plädieren gleich zwei Philosophen dafür, ein Bewusstsein und eine Professionalisierung zu schaffen, bevor es im Sinne von Marken und Unternehmen ans Posten bei Facebook und Co. geht. Prof. Dr. Alexander Filipović von der Hochschule Philosophie München spricht von einer "Corporate Digital Responsibility":


Dr. Rebekka Reinhard, freie Philosophin und stellvertretende Chefredakteurin des Philosophiemagazins Hohe Luft, spricht sich beim VZB-Event bei der Arbeit in Sozialen Netzwerken für den "Mut zum Echten" aus. Glaubwürdigkeit ist aus ihrer Sicht eine der wichtigsten Kriterien für eine erfolgreiche Präsenz in den sozialen Netzwerken. 


Ähnliche Anforderungen an Unternehmen sind bei den Medientagen München 2019 im Social Media Track formuliert worden. Die Kommunikation auf Plattformen wie Facebook, Instagram oder TikTok lebt von glaubwürdigen Geschichten, so der Tenor.

Für gute und von den Nutzern nachvollziehbare Geschichten macht sich Svenja Walter stark. Die Bloggerin, Beraterin und Digital Storyteller von Waltermedia bringt beim VZB-Termin in München zum Ausdruck, dass jedes Unternehmen zum Medienhaus werden muss, um für die digitale Zukunft sicher aufgestellt zu sein. Wer ein professionelles Team im Haus hat, könne auch passend, schnell und erfolgsorientiert im Social Web handeln, so Walter. Und sei es nur, dass sich eine Marke bei großen Ereignissen im Netz mit stimmigen GIFs einbringen kann …



Sollten es Unternehmen mit Social Media auf junge Zielgruppen abgesehen haben, dann nimmt Facebook weiter an Bedeutung ab. Laut dem Springer-Marktforschungsunternehmen E-Marketer verzeichnet Mark Zuckerbergs soziales Netzwerk in diesem Jahr bei Nutzern in der Altersgruppe von 12 bis 17 Jahren den größten Schwund. "Hier hat fast jeder Fünfte die Plattform verlassen. Bei den Nutzern unter 25 Jahren hat sich knapp jeder Zehnte verabschiedet. E-Marketer geht davon aus, dass dieser Abwanderungstrend in spätestens drei Jahren auch die Altersgruppe der Bis-34-Jährigen erreichen wird", schreibt der Branchendienst Horizont.

Im Gegenzug steigt fürs Social-Media-Marketing - neben Snapchat und TikTok - vor allem die Bedeutung von Zuckerbergs Einkauf Instagram : E-Marketer zufolge dürften ab 2020 erstmals mehr Unter-25-Jährige auf Instagram unterwegs sein als auf Facebook.

 

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