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Wie Kreativität von Machine Learning profitiert

20. August 2019

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Christian Mio Loclair ist Gründer und Art Director des Designstudios Waltz Binaire. Der Künstler und Informatiker erforscht, wie Künstliche Intelligenz visuelle Kommunikation bereichern kann. Loclair spannt bei seinen interdisziplinären Arbeiten einen Bogen zwischen neuen Medien, Kunst und Technologie.
Christian Mio Loclair studierte Mensch Maschine Interaktion am HPI (Pinchwatch, Paper HCI Lissabon). Er wurde 2007 und 2010 unter die 16 besten Tanzsolisten der Welt gekürt (Sony Championships) und gewann den Honory Mention der Ars Electronic (Pathfinder).
Sein Studio für "Machine Creativity – Experience, Future, Design, Code" gestaltet und entwickelt interdisziplinäre Projekte in Zusammenarbeit mit Werbeagenturen und kulturellen Instituten. Ein Interview mit Christian Mio Loclair von Waltz Binaire und ein Vorgriff auf seinen Auftritt als Speaker bei den 33. Medientagen München

 

Sie sprechen bei den Medientagen München 2019 über "Technology meets Creation". Besteht zwischen den beiden Bereichen eine Beziehung oder ist es immer noch eine Art erstes Date?

Die Kreation selbst ist die Idee von "Schöpfung". Die Idee, dass wir nicht nur von etwas erschaffen werden, sondern dass wir selbst Schöpfer werden können. Deshalb entdecken, tauchen wir unermüdlich ein, bauen wieder zusammen und verbinden uns, um endlich etwas zu erschaffen.

Das Zusammentreffen von Technologie und Kreation dürfte überraschen: Ich glaube, es handelt sich um einen evolutionären langsamen Tanz, der seit 50.000 Jahren andauert.

Sind Werbungtreibende oder Kreativchefs in Werbeagenturen bereit, Innovationen zu übernehmen?

Wir sehen, dass immer mehr unserer Partner daran interessiert sind, neue Medienerfahrungen und Konzepte für maschinelles Lernen zu entdecken. Wir sind überzeugt, dass es keine Alternative gibt.

Das kreative Geschäft wird oft als letzter Ausweg gegen künstliche Intelligenz dargestellt. Ich glaube, das Gegenteil ist der Fall. Es wird eine der ersten Disziplinen sein, in denen sich kreative Forschung, Produktionsparadigmen und Kundenkommunikation grundlegend verändern.

Daher glaube ich, dass es unsere Aufgabe als Kreative ist, aufkommende Technologien nicht zu blockieren, sondern sie zu untersuchen und in eine nachhaltige Zukunft zu lenken.

 

Was ist das nächste große Ding in der Kreation?

Maschinelles Lernen im Bereich der visuellen Kommunikation kann nicht nur Inhalte produzieren. Die Branche wird damit auch ihre eigenen Ergebnisse validieren.

Stellen Sie sich ein intelligentes Medientool vor, das nicht nur die Medienqualität steigert, sondern auch kreative Entscheidungen vorschlägt, die auf das jeweils gewünschte Publikum abzielen. Diese kreativen Entscheidungen basieren auf hochdimensionalen Recherchen in sozialen Medien, die mit Millionen von Medieninhalten gespeist werden, die von genau diesem Publikum produziert und alle 24 Stunden aktualisiert werden.

Wir arbeiten bereits mit unseren Kunden an den entsprechenden Technologien, und die Ergebnisse sind produktionsreif. Ein solches Tool würde nicht nur bestehende Strukturen der Inhalteproduktion übertreffen, sondern auch jeden Art Director, jeden Creative Director, jede Nutzerumfrage und jegliche Form von Marktforschung. Die Folge ist, dass unterschiedlichste Kompetenzen zu einem digitalen Kompetenzzentrum verschmelzen.


Was raten Sie Kreativen in Deutschland?

Ich würde ihnen empfehlen, sich mit neuen Technologien und den Chancen, der Ästhetik und den ethischen Risiken des maschinellen Lernens auseinanderzusetzen. Wir sind davon überzeugt, dass Machine Learning vieles umstrukturieren und in Workflows integrierten wird.

Unsere Gesellschaft und das kreative Geschäft werden von einer vielfältigen und hoffentlich breit aufgestellten Gruppe von Entscheidungsträgern und Führungskräften abhängig sein, die in der Lage sind, die Vorteile und unerwünschten Folgen dieser Technologien zu diskutieren.

 

Hat künstliche Intelligenz ein Selbstbewusstsein, kann sich eine AI selbst erkennen? Das Berliner Studio Waltz Binaire stellt diese Fragen mit "Narciss". In der experimentellen Installation betrachtet sich der Computer in einem Spiegel und beschreibt, was er sieht.

 

Christian Mio Loclaire von Waltz Binaire wird als Speaker den zweiten Tag der 33. Medientage München am 24. Oktober 2019 begleiten. 

 

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