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Bundesliga: Wer außer Sky und DAZN noch mitspielt

22. Juni 2020

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Zwei Überraschungen beinhaltet die Neuvergabe der Bewegtbild-Lizenzen an der Fußball-Bundesliga ab der Spielzeit 2021/2022: Sat.1 hat bei der Auktion ein Live-Rechtepaket bei der DFL erworben. Und der mögliche Mitspieler Amazon, auf den viele im Vorfeld gesetzt hatten, geht gar nicht erst aufs Feld.

 

Bei der Auktion der Deutschen Fußball-Liga (DFL) haben sich dieses Mal vor allem bereits bekannte Spieler durchgesetzt. So laufen 200 Live-Spiele von 2021 an weiterhin bei Sky, 106 Partien beim bereits etablierten Streaming-Wettbewerber DAZN der Perform Group. Dieser zeigt damit mehr Exklusivspiele als zuvor.

Der Münchner Pay-TV-Anbieter konzentriert sich indes unter dem neuen Eigentümer Comcast ab dem kommenden Sommer bis 2024/2025 auf die Samstagspiele der Bundesliga, das Kernstück, und auf Begegnungen unter der Woche, die 2. Liga, Relegationsspiele sowie Konferenzen. DAZN ist freitags und sonntags am Ball. Was bleibt, ist, dass Sky sich die Rechte erneut teilen muss und Nutzer*innen weiterhin zwei Abos brauchen, um alle Spiele sehen zu können.

Im Free-TV gesellt sich Sat.1 überraschend dazu - und knüpft an die "ran Bundesliga"-Zeit der 1990er-Jahre an. Der Münchner Privatsender darf von 2021 an pro Saison neun Spiele frei empfangbar übertragen. Dazu zählen der Supercup sowie Erstliga-Partien am 1., 17. und 18. Spieltag, die bis Ende der kommenden Saison noch beim ZDF laufen. On top zeigt Sat.1 nach eigenen Angaben vier Relegationsspiele und das Auftaktspiel der 2. Bundesliga. 

Live wird die Bundesliga damit künftig bei Sky, DAZN und Sat.1 zu sehen sein. Im Free-TV erhalten bleiben den Fans die Traditionssendungen "Sportschau" im Ersten und "Aktuelles Sportstudio" im Zweiten mit den Highlights im Nachgang. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF haben sich entsprechende Rechtepakete gesichert und zeigen weiterhin bis 2025 Zusammenfassungen. Das Erste wird zusätzlich Höhepunkte der 2. Liga aufnehmen.

Die neu eingeführten Spiele am Samstagabend ab 20.30 Uhr sind ab der übernächsten Saison für vier Spielzeiten beim Münchner Free-TV-Kanal Sport 1 zu sehen. Die 2. Bundesliga bekommt damit einen festen Platz im frei empfangbaren Fernsehen und der Münchner Sender wieder einen Platz im deutschen Live-Spitzenfußball. 

 

Die großen Streaming-Anbieter bleiben fern ...

Im Vorfeld war in der Branche vor allem der im Streaming so expansive Onlinehändler Amazon als aussichtsreicher Kandidat gehandelt worden. Die Amerikaner haben sich nun zurückgehalten, ebenso andere digitale Plattformen wie Netflix, Facebook oder Apple TV+. Auch die Deutsche Telekom zählt nicht zum Pulk der Übertragenden.

Vergeben wurde von der DFL erstmals auch ein "Digital out of Home"-Paket. Erworben hat es Springer. Der Konzern nutzt bisher rund 25.000 Out-of-Home-Screens in Deutschland. Die DFL-Rechte für 60-sekündige Highlight-Videos werden die Springer-Marken Bild und Welt auf digitalen Außenwerbeflächen einsetzen. Auch die Pay-Rechte für Zusammenfassu Welt ngen der Begegnungen der 1. und 2. Bundesliga auf Abruf unmittelbar ab Spielende gingen an Axel­ Springer.

Insgesamt gab es bei der DFL-Auktion, die aufgrund der Corona-Pandemie bis Juni verlängert wurde, sieben audiovisuelle Live-Rechtepakete zu ersteigern. Die Erlöse bleiben dieses Mal unter den Einnahmen der letzten Runde, als die Auktion 4,64 Milliarden Euro für vier Spielzeiten erbrachte. 4,4 Milliarden Euro nimmt die Liga künftig ein, pro Spielzeit 60 Millionen weniger als bisher. Für DFL-Chef Christian Seifert dennoch ein "solides Ergebnis“, wie er am Montag bei Bekannthabe der neuen Verteilung betont.

Erhofft hatten sich die 36 Profivereine zwar erneut eine Steigerung von mehr als 80 Prozent, so wie bei der Ausschreibung vor vier Jahren. Doch Corona machte dem offenbar einen Strich durch die Rechnung.

 

Bundesliga - der Motor von Sky

Wie essenziell der Treibstoff Bundesliga für die Pay-TV-Plattform Sky ist, zeigen die Münchner, indem sie im unmittelbar im Anschluss an den Zuschlag bei den Kicker-Rechten eine groß angelegte Programmreform verkünden. Unterhaltung, Film und Sport sollen dabei gestärkt werden, "den Startpunkt bildet die Verlängerung des Vertrags von Sky mit der Bundesliga bis 2025", wie es von offizieller Seite heißt.

Punkten will das Haus im Sport neben der Bundesliga mit der Formel 1, die nach dem Rückzug von RTL nach 30 Jahren ab 2021 exklusiv von Sky übertragen wird. Die Pläne sind ehrgeizig: "Mit Sky Sport F1 wird Sky den ersten linearen 24/7-Motorsportsender im deutschen Fernsehen starten, der sich ausschließlich mit Motorsport-Inhalten befasst. Darüber hinaus wird Sky vier ausgewählte Rennen pro Saison kostenlos für jedermann übertragen und nach jedem Rennen eine 30-minütige Highlight-Show auf dem frei empfangbaren Sender Sky Sport News HD präsentieren."

Daneben hat Sky seine Partnerschaft mit Discovery verlängert und plant nun im Laufe der nächsten 18 Monate mit Sky Comedy, Sky Crime, Sky Nature und Sky Documentaries den Start vier neue Sender.

Für Fiction-Nachschub ist auch gesorgt: Der Vertrag mit dem Hollywood-Studio MGM wurde verlängert, Deals mit den Independents Constantin und Tobis erneuert. Zudem will Sky in den nächsten drei Jahren die Zahl der lokalen deutschen Sky Originals (z.B. "Das Boot") verdoppeln. Und Sky Q wird als zentrale Plattform in den Mittelpunkt gerückt. Wörtlich teilt das Team mit: "All diese Inhalte sind auf Sky Q verfügbar, zusammen mit Pay- und Free-TV-Sendern, Boxsets, Shows, Filmen, Serien und Sky Originals auf Abruf sowie direkten Zugriff auf beliebte Apps wie Netflix, DAZN, YouTube, ARD, ZDF und Disney+, das Anfang 2021 über Sky Q zur Verfügung stehen wird.“

Was wäre wohl verkündet worden, wenn Sky nach der Champions League auch noch die Bundesliga verloren hätte?


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