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Streaming bringt TV-Marken zum Umdenken

21. Februar 2020

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Streaming first – und der Bestand muss weichen. So deutlich wird der Strategiewechsel bei Disney. Der US-Konzern Warner Media schichtet Produktionsvolumina ebenfalls um, vom Kabelsender HBO hin zu seinem neuen Portal HBO Max. Streaming bringt große TV-Marken zum Umdenken: Die Anbieter wittern neue Erlöse und folgen daher dem Wunsch des Nutzers nach mehr On Demand.

Das TV-Angebot Disney Channel wird den deutschen Zuschauern wohl vorerst erhalten bleiben. Auch nach dem groß angekündigten Start der deutschen Variante des Streaming-Dienstes Disney+ am 24. März. Doch wer bisher unter der Marke Disney Mediatheken-Inhalte und Livestreams unter tv.disney.de schätzte, wird in die Röhre gucken. Oder besser: Der muss zu Disney+ umziehen. Den Strategiewechsel – App und Mediathek gegen Streaming-Plattform – plant Disney für den 6. März.

Dafür legt sich die Marke Disney bei Disney+ ordentlich ins Zeug: Zum Auftakt gibt es nicht nur viele Klassiker, sondern auch neue Produktionen zu sehen. Etwa die von der Kritik gefeierte Serie "The Mandalorian“ oder "The World According to Jeff Goldblum", eine Dokumentationsserie, die oft erstaunliche Alltagswelt des Schauspielers und Jazzmusikers humorvoll unter die Lupe nimmt.

Auf bis zu vier Geräten gleichzeitig können die Disney-Werke gestreamt werden. Angesichts der bereits zum Starttermin beeindruckend großen Auswahl erscheint der Abo-Preis von 6,99 Euro im Monat oder 69,99 Euro pro Jahr für Disney+ sehr moderat. Hinzu kommt UHD-Content.

 

Begehrter Wein wird in umsatzträchtigere Schläuche gefüllt

Ähnlich wie Disney tickt Warner Media: Dem schwächelnden Kabelkanal HBO, Wiege von preisgekrönten Produktionen wie "Game of Thrones", hat der US-Konzern bereits Produktionsbudgets entzogen. Wie eine Auswertung des Marktforschers Ampere Analysis aus London zeigt, waren im vierten Quartal vergangenen Jahres 73 Prozent aller neu vergebenen Produktionsaufträge für Warners neue Streaming-Angebote HBO Max und DC Universe bestimmt.

Zugleich sei die Zahl der beauftragten Produktionen zwischen Oktober und Dezember 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als das Doppelte auf 63 angewachsen, heißt es in der Analyse.

 

Deutsche Sendermarken produzieren inzwischen anders

Die deutschen TV-Anbieter ziehen mit. Der Konkurrenzdruck von Netflix, Apple+ oder auch den oben genannten Neustarts stachelt unter anderem die Macher von Filmen und Serien in der ARD-Familie an. Für viele neue Produktionen der Öffentlich-Rechtlichen gilt "Online First“.

Christine Strobl, Geschäftsführerin der ARD-Tochter Degeto, betonte im Vorfeld der Berlinale: "Wir orientieren uns zunehmend am Bedarf der Mediatheken. Wir stehen dabei aber noch am Anfang." Die neue Art zu denken prägt die Arbeit der Degeto bei Produktion und Beschaffung fiktionaler Stoffe. "Wir haben die Chance, größer und verschränkter zu erzählen", erklärte Strobl.

Die privaten TV-Anbieter ziehen mit. Darunter RTLZwei. Der Münchner Privatsender nutzt die Chance, mit neuen Produktionsformen bestimmte Nischen gezielt ansprechen zu können. "Wir müssen uns von dem Gedanken verabschieden, den Massenmarkt zu erreichen", betonte Tom Zwiessler, Bereichsleiter Programm RTLZwei, kürzlich bei einem Media Date des MedienNetzwerk Bayern.

Er führte als Beispiel das Experimentierfeld "Young Fiction" des werbefinanzierten Senders an. Die Serie "Wir sind jetzt", die persönliche Einblicke in das Leben von Protagonistin Laura erlaubt und sich an ein junges Publikum zwischen 14 und 29 Jahren richtet, war das erste Angebot, das RTLZwei vorab exklusiv auf der Streamingplattform TV Now ausstrahlte. Über lineares TV ließe sich dieses Publikum nicht mehr erreichen, so Zwiessler.

Hier der Trailer zur Serie - zu finden auf YouTube:

 


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