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Von den Chancen des Metaverse, die Zukunft des Internets zu werden

1. September 2022

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Jeder vierte Deutsche hat vom Metaverse gehört, aber dennoch gibt es für „die nächste logische Stufe des Internets“ noch Luft nach oben. Egal, ob Bitkom, Deloitte oder BVDW: Sie stufen den Trend als nachhaltig ein, sollten die richtigen Weichen gestellt und Wissenslücken an entscheidenden Stellen geschlossen werden. Ein Thema im Blog der Medientage München und für den neuen Web3-Gipfel im Rahmen der dreitägigen Konferenz. 


 

Mit dem Metaverse wird das Internet immersiv, zu einem Ort, der das Erleben einer virtuellen Umwelt erlaubt. Es baut dabei auf Techniken auf, die etabliert sind, aber noch weiterentwickelt werden. Dazu zählen Virtual und Augmented Reality, die Blockchain oder auch Künstliche Intelligenz (AI). Diese so geschaffene dreidimensionale Erweiterung der realen Welt ins Netz hinein beflügelt Anbietende wie Nutzende – zumindest jene, die schon davon gehört werden. 

In verschiedenen Studien wird deutlich: Die Bekanntheit der großen digitalen Idee in der Bevölkerung steigt zwar rasant an, dennoch gibt es noch viel Informationsbedarf. 

  • Laut dem Digitalverband Bitkom hat ein gutes Viertel der Deutschen (27 Prozent) bisher vom Begriff Metaverse gehört – im Februar dieses Jahres waren es noch 17 Prozent.
  • Weitere 13 Prozent haben demnach den Begriff schon einmal gehört, wissen aber nicht genau, was das eigentlich ist.
  • Jede:r Zwanzigste (5 Prozent) traut sich zu, erklären zu können, worum es beim Metaverse geht. 

metaverse-bitkom-bekanntheit-studie

 

Deloitte hat dagegen bereits im Frühjahr von einem „hohen Bekanntheitsgrad“ gesprochen und nach einer Befragung von 2000 Konsument:innen verkündet: „41 Prozent der Befragten in Deutschland haben den Begriff "Metaverse" schon einmal gehört und 27 Prozent wissen nach eigener Einschätzung, worum es sich dabei handelt.“ 

Die Unternehmensberatung hat auf Basis des diesjährigen Media Consumer Survey in einem Video zusammengefasst, welche Bedeutung das Metaverse für die User-Seite hat:

 

 

Alles in allem zeigen sich demnach viele Menschen grundsätzlich offen für das Metaverse. Und auch die Bitkom-Befragung fördert zutage,

  • dass etwa ein Viertel (27 Prozent) sich für die Idee erwärmen können, künftig dort shoppen zu gehen.
  • Jeweils 22 Prozent würden sich im Metaverse mit Freund:innen verabreden oder Konzerte besuchen.
  • „18 Prozent können sich auch vorstellen, Schule, Uni oder andere Bildungseinrichtungen im Metaverse zu besuchen“, heißt es weiter. 

„Das Metaverse ist eine der spannendsten Visionen unserer Zeit“, fasst Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder zusammen. „Firmen stellen ihre Produkte im Metaversum vor, eröffnen virtuelle Dependancen und suchen im Metaverse nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch für Bildungsangebote ergeben sich ganz neue Möglichkeiten.“

Die Berater:innen von McKinsey stellen für das Metaverse in Aussicht, bis 2030 einen Wert von fünf Billionen Dollar erreichen zu können – mit E-Commerce als Haupttreiber.

 

Schöne neue virtuelle Welt?

Doch hier setzen auch Fragen an: Laut Bitkom sorgen sich 55 Prozent der Befragten, dass durch das Metaversum eine virtuelle Parallelwelt entstehen könnte. Eine Welt, die bei vielen zu Realitätsverlust führen könnte.

Und was die Sicht der Firmen angeht – eine deutliche Mehrheit (82 Prozent) der deutschen Entscheider*innen glauben laut einer Umfrage des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW), dass Deutschland auf den Game Changer Metaverse und das neue digitale Ökosystem grundsätzlich nicht vorbereitet ist.

 Selbst eine weitere Befragung unter 150 Gründer:innen aus der Tech-Startup-Branche, die aus Sicht des Bitkom naturgemäß besonders von Metaverse, Non-Fungible Tokens (NFTs) sowie dem Web3 profitieren könnten, fördert Skepsis zutage.

  • Für das Metaverse rechnen demnach 40 Prozent der befragten Startups mit einer dauerhaften Veränderung, 36 Prozent mit einem baldigen Verschwinden und 24 Prozent sind unentschieden.
  • Vor allem NFTs, mit denen sich etwa virtuelle Besitzverhältnisse abbilden lassen, werden in der Gründer:innenszene hinterfragt: 34 Prozent sehen eine prägende Entwicklung, knapp die Hälfte (45 Prozent) aber nur einen Hype – und 21 Prozent sind unentschieden. 

„Web3, Metaverse und NFTs bergen ein großes Potenzial, weil sie das Internet, wie wir es heute kennen, dezentraler machen und reale und digitale Welt miteinander verschmelzen lassen“, betont Bitkom-Präsident Achim Berg. „Diese Technologien befinden sich noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Gerade für Startups bieten sich hier Möglichkeiten, besonders innovative Ideen umzusetzen.“

 

Basiswissen vermitteln 

Vor allem den Startups will der Bitkom den Leitfaden „Wegweiser in das Metaverse“ zur Seite stellen. Aber nicht nur: Generell hält der Digitalverband für die deutsche Wirtschaft fest, dass der Begriff „noch weitgehend unbekannt“ sei:

  • Etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen (55 Prozent) gibt in einer repräsentativen Befragung unter 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigen an, noch nie vom Metaverse gehört zu haben.
  • 17 Prozent wissen demnach nicht genau, was das eigentlich ist.
  • Und nur sechs Prozent trauen sich zu, erklären zu können, worum es beim Metaverse geht.

 Um diese Wissenslücke zu schließen, hat der Bitkom jetzt den 84-seitigen Leitfaden „Wegweiser in das Metaverse“ veröffentlicht, der unter anderem einen Überblick über Konzept, Technologien, Anwendungsmöglichkeiten und Geschäftsmodelle sowie gesellschaftliche Bedeutung des Metaverse geben will.

„Wir stehen beim Metaverse ganz am Anfang einer Entwicklung, die Großes verspricht. Mit dem vorliegenden Leitfaden wollen wir möglichst viele Unternehmen dazu in die Lage versetzen, sich mit diesem bedeutenden Tech-Trend auseinanderzusetzen“, sagt Sebastian Klöß.

Der Metaverse-Experte beim Bitkom versteht das Metaverse „als die nächste logische Stufe des Internets“, das immer um uns herum sei und in Echtzeit geschehe. Klöß‘ Prognose: „Es wird keine virtuelle Parallelwelt sein, sondern die Weiterentwicklung des mobilen Internets, mit dem wir schon heute jederzeit vernetzt sind – egal ob zu Hause, im Auto oder in der Bahn.“

 

Welche Folgen hat das Metaverse für Menschen?

Daneben gibt es auf breiter Basis Diskussionen über die politische und gesellschaftliche Dimension einer Zukunft, in der die Menschen ihren virtuellen Zwillingen den Vortritt lassen könnten.

„Technologische Bedenken zur Anwendung oder dem Datenschutz werden mit fortschreitender Entwicklung schwinden, aber die Sorge um die ethischen Fragen wird bleiben, wenn wir jetzt nicht darüber streiten“, mahnt etwa Hagen Reiling, UX Designer aus der PIA Group in einem Gastkommentar (W&V Paid).

Und auch Warnungen vor finanziellen Unsicherheiten und Cyberkriminalität stehen im Raum. Punkte, die auch in medienpolitischen Kreisen Beachtung finden. 

 

Fazit

Das Metaverse ist mehr als die inzwischen belächelte Vorstellung von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, wie er sich „sein“ künftiges Internet bauen möchte. Die Definition des Bitkom gibt die Bandbreite der Möglichkeiten wieder: 

 

Unter dem Metaverse versteht man – einfach gesagt – eine virtuelle, dreidimensionale Erweiterung der realen Welt, in der man als digitaler Zwilling oder Avatar lebt und künftig eventuell auch arbeitet und alltägliche Aktivitäten unternimmt, z.B. eine Universität oder ein Konzert besucht. Es gibt zahlreiche Verbindungen mit der realen Welt: So können im Metaverse mit realem Geld virtuelle Güter gekauft werden. Hinter Avataren verbergen sich reale Personen, hinter virtuellen Maschinen reale Anlagenparks im Sinne eines digitalen Zwillings. In einem ersten Schritt geschieht dies bereits am PC, per Smartphone oder mit Virtual-Reality-Brillen, künftig auch verstärkt per erweiterter Realität (Augmented Reality). 

 

Die Chancen, die Zukunft des Internets und ein Game Changer zu werden, stehen für das Metaversum durchaus gut – wenn verschiedene Parteien ihre Hausaufgaben machen und technische, rechtliche und gesellschaftliche Weichen gestellt werden.

 


Die MEDIENTAGE MÜNCHEN 2022 finden vom 18. bis 20. Oktober vor Ort in München statt.
Neu in diesem Jahr: der Web3-Gipfel und das Web3-Special. Vorgestellt wird dort unter anderem eine Studie zum Thema von XPLR: MEDIA in Bavaria in Kooperation mit 1E9. 
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Interessiert an Themen rund um die Medienbranche? Dann ist hier im Blog der Medientage München noch mehr Lesenswertes zu finden. Zudem können Medienthemen auch gehört werden: im Podcast der Medientage München. 

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