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Clubhouse-Analyse: Aus der Hype-App kann ein Must-have werden

28. Januar 2021

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Eine sehr steile Karriere legt die Social Audio App Clubhouse hin. Die Gründer Paul Davison und Rohan Seth zählten im Dezember noch rund 600.000 aktive Nutzer*innen weltweit, vergangene Woche waren es bereits zwei Millionen Registrierte. Dass nun Werbungtreibende den neuen Kanal entdecken, spricht für die Relevanz von Clubhouse. Eine erste Analyse der Mediaagentur OMD Germany belegt dies. Doch mit dem Hype geht auch massive Kritik an der App einher.

Noch ist Clubhouse in Deutschland eine seit wenigen Wochen kursierende Social-Audio-Anwendung für Benutzer*innen von Apple-Geräten. Die Mixtur aus großer Telefonkonferenz und Live-Podcast lebt von der künstlich erzeugten Exklusivität; Zugang erhält man nur mit einer persönlichen Einladung. User*innen können sich live bei den öffentlichen Audio-Konferenzen zu allen nur erdenklichen Themen einklinken, zuhören und auch selbst mitreden.

Der Widerhall in der Kommunikationsbranche ist sehr groß, gerade Journalist*innen und die Audiobranche tauschen sich rege via Clubhouse aus. Jetzt belegt eine erste repräsentative Online-Befragung der Mediaagentur OMD Germany zu Bekanntheit und Nutzungswahrscheinlichkeit der App dessen „Potenzial für nachhaltige Etablierung und für die Positionierung von Marken“.

Laut OMD ist die Nachfrage nach dem Audio-Only-Angebot nicht einmal zwei Wochen seit Deutschland-Start ausgesprochen hoch:

  • Rund 24 Prozent der 2016 Befragten im Alter von 18 bis 59 Jahren haben von Clubhouse gehört, knapp ein Drittel unter ihnen plant, die App zu nutzen.
  • 0,74 Prozent gehören laut der OMD-Analyse zu den „Early Adoptern“ und nutzen die App bereits.
  • Frauen und Männer sind demnach gleichermaßen an Clubhouse interessiert.
  • 58 Prozent der an Clubhouse Interessierten sind jung - zwischen 18 und 39 Jahren alt.

Deutlich wird, dass Clubhouse besonders in der jungen Digital-Szene ankommt. Die Begrenzung der Clubhouse-Teilhabe auf eingeladene Apple-Nutzer*innen erhöht laut der OMD-Umfrage die Attraktivität noch zusätzlich.

Die Mediaexperten gehen davon aus, dass nach einem offiziellen Roll-Out die Anzahl der User*innen explosionsartig steigen könnte. Aus der Hype-App kann ein Must-have werden. Mit großen Chancen für die Markenkommunikation: Werbungtreibende könnten sich als Pioniere hervortun. Eine Erkenntnis, die offenbar Jung von Matt als erste Agentur bereits erreicht hat: Die Kreativen bringen den Carsharing-Anbieter Share Now hörbar bei Clubhouse unter. Auch die OMD teilt ihre Erkenntnisse zu Clubhouse direkt beim untersuchten Objekt:

Stephan Naumann, Director Insight Planning bei Mediaagentur OMD Germany, ordnet die Ergebnisse ein: „Audio liegt im Trend und erkämpft sich seine Nische in der sonst sehr bild- und textlastigen Social Media-Welt. Die nächsten Monate werden zeigen, wie nachhaltig der Clubhouse-Hype ist und ob die datenschutzrechtlichen Bedenken überwunden werden können. Schon jetzt steht bei audiofähigen Chaträumen auch Twitter Spaces als Konkurrent bereit."

 

Die Kehrseiten von Clubhouse ...

Apropos Kritik: Sie wird immer lauter. Gerade eben hat der Verbraucherverband Bundeszentrale (VZBV) Clubhouse unter anderem wegen massiver Datenschutzbedenken abgemahnt:

Darüber hinaus werden Stimmen aus den USA laut, die die Lauschräumen ohne Zugangsregeln offen kritisieren. So hat Taylor Lorenz ihre Illusionen bezüglich Clubhouse verloren. Seit der Beta-Phase im April 2020 hält die "New York Times"-Reporterin ihr Ohr an die Social-Audio-Gemeinde. Und berichtet jetzt im Gespräch mit Medieninsider Marvin Schade über die Abgründe Sound-Blase. Es gebe dort „Frauenfeindlichkeit, Belästigung und weitere wirklich negative Aspekte", so Lorenz. Ihr Urteil lautet: Die App beziehungsweise das Unternehmen dahinter mache alle jene Fehler im Schnelldurchgang, über die Facebook im Verlauf des vergangenen Jahrzehnts gestolpert sei. Immerhin: Die US-Journalistin nutzt die Clubhouse-App noch zum Zuhören.

 


Sie wollen wissen, wie die Eventbranche auf den neuen Branchentreff bei Clubhouse reagiert? Beim Talk „Clubhouse statt Konferenzen?“ sprechen die Chefs der DMEXCO, der Bits & Pretzels und der MEDIENTAGE MÜNCHEN, Dominik Matyka, Christoph Commes und Stefan Sutor über Konferenzen im Jahr 2021, über die Frage, ob Corona die Erwartungen an Events verändert hat und welche Rolle Clubhouse für Konferenzen spielen wird. 


Sie interessieren sich für Themen rund um die Medienbranche? Dann finden Sie hier im Blog der Medientage München noch mehr Lesenswertes. Zudem können Sie die Medientage München digital im neuen Podcast nachhören. Die aktuelle Folge greift den Clubhouse-Hype auf.

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