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Diversität: Meinungen kann man mit Bildern beeinflussen

19. Oktober 2022

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Der Macht der Bilder ist sich die Bewegtbildbranche bewusst. Doch setzen die Anbieter sie positiv ein? Können sie Brücken bauen und mehr Verständnis füreinander schaffen? Ein Beitrag über eine reine Frauenrunde im Rahmen der 36. Medientage München, die keine männlichen Speaker gewinnen konnte, und über die Frage, warum Diversität vor und hinter der Kamera Pflicht ist.

 

„Wer große Reichweite hat, muss verantwortungsvoll damit umgehen“, weiß Dr. Catharina Retzke-Heinzelmann von ProSiebenSat.1. Die Rechtsanwältin ist seit über 20 Jahren in der TV- und Entertainment-Branche und hat noch miterlebt, wie reine Männerrunden bei Medienevents als Normalfall abgetan wurden.

Heute sei das „Gott sei Dank“ anders, war sich die reine Frauenrunde der mission female um commnique-Gründerin Julia Heinz bei den #MTM22 einig. Für Retzke-Heinzelmann liegt das Rezept für die Bewegtbildbranche darin, über kluge Geschichten mit Natürlichkeit, Zugewandtheit und Empathie langfristig und positiv auf Haltungen im Publikum einzuwirken.

Stefanie Siegmund-Plischke, bei Sky Deutschland als Head of Business Transformation aktiv, betonte: „Meinungen kann man beeinflussen, mit den Bildern, die man zeigt. Dazu tragen Rollenbilder stark bei.“ Mirijam Trunk, die bei RTL Deutschland nach einer steilen Karriere im Audiobereich seit 2018 inzwischen in der Unternehmensspitze das Thema Diversität verantwortet, pflichtete bei: „Sprache und Bilder haben eine direkte Wirkung auf das, was wir glauben.“

 

„Mehr Plattformen, mehr Diversität!“

Trunk empfahl, möglichst frühzeitig bei der Sozialisation der Menschen die Wirkung von Role Models zu beachten. Für Trunk ein klarer Vorteil der Expansion des Bewegtbildkosmos durch Streaming und damit die „Chance, seine Role Models auf den verschiedensten Plattformen zu suchen“. Motto: „Mehr Plattformen, mehr Diversität!“

 

Die erfahrene TV-Managerin Constanze Gilles, die jetzt für Zattoo wirkt, gab ein Ziel aus, wie Inhalte über Screens flimmern sollten: „Die Bilder sollten genauso divers sein wie in der realen Gesellschaft. Es muss das Ziel sein, dass sich jeder repräsentiert fühlt. Am besten so, dass man es gar nicht mehr bemerkt. Und irgendwann ist es hoffentlich total normal, dass wir einfach nur noch Fußball gucken – egal, ob Männer oder Frauen spielen.“

Apropos Fußball: Sky machte bei der MTM-Session für die Männerdomäne eine spannende Rechnung auf. Das Team um Stefanie Siegmund-Plischke hat errechnet, dass mit den Bundesligarechten rechnerisch 2,2 Millionen Euro pro männlichem Spieler bezahlt werden, aber nur 4000 Euro für Kickerinnen. Hier gebe es noch viel zu tun.

 

Das Thema Age Diversity und Frauen ...

Bewegt hat die Runde auch die Ausgrenzung älterer Schauspielerinnen in Hollywood-Produktionen. Dr. Catharina Retzke-Heinzelmann von ProSiebenSat.1 zeigte sich zuversichtlich, dass über kurz oder lang ältere Frauen vor der Kamera normal würden und Age Diversity Realität werde - einfach aufgrund der demografischen Verschiebungen durch geburtenschwache Jahrgänge: „Das Problem wird sich mit der voranschreitenden Zeit sehr natürlich lösen.“ RTL-Managerin Trunk appellierte: „Wir müssen Diversität hinter der Kamera schaffen, damit Diversität vor der Kamera entsteht. Wir müssen starke weibliche Hauptrollen in die Drehbücher bekommen und nicht nur junge. Die Mischung ist wichtig.“

Die derzeitigen Krisen und Umwälzungen verstanden die Teilnehmerinnen der Session auch als Chance für diversere Rollenbilder. Trunk: „Die Zeit für Veränderung war noch nie so gut wie jetzt. Es ist viel Offenheit für Veränderungen da.“ Man müsse allerdings aufpassen, auch wirklich alle mitzunehmen.

 


Die Zusammenfassungen wichtiger Panel-Diskussionen sowie Bildmaterial der 36. MEDIENTAGE MÜNCHEN stehen in der Mediathek der Medientage-Homepage und auch im Blog der Medientage bereit.

MTM22-Gipfel-Abspannbild


Die Medienthemen können auch gehört werden: 
im Podcast der Medientage München.

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