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Shoppable Streaming: Unterhaltung und E-Commerce verschmelzen

10. Juli 2025

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Es geht um den Trend, bei dem das Publikum während des Streamings von Filmen oder Serien direkt Produkte kaufen kann, die auf dem Bildschirm in Kooperation mit Handelspartnern gezeigt werden. Das Ziel ist, zusätzliche Erlösquellen für Streaming-Anbieter zu erschließen, indem Entertainment und E-Commerce zusammengehen. Eine Übersicht.

 

Noch wird vor allem in den USA und in Asien online das eingekauft, was gerade an Begehrenswertem beim Streamen über den Screen flimmert. Plattformen wie Amazon Prime Video testen interaktive Formate, bei denen Produkte aus der Serie oder dem Film direkt im Stream erworben werden können. Wenig überraschend: Der weltgrößte Online-Händler Amazon nutzt dabei seine E-Commerce-Infrastruktur als Vorteil. 

Die Nachahmer häufen sich. Denn mit den Links aus dem Programm oder aus der Werbung, die direkt zum Einkauf führen, lassen sich gute Zusatzerlöse erzielen. Netflix etwa experimentiert mit interaktiven Formaten, auch wenn bislang keine umfassende Shoppable-Streaming-Lösung im regulären Angebot fixiert ist. So gibt es Kooperationen mit Online-Shops zu beliebten Serien, über die Merchandise verkauft wird.

Mit Shoppable Ads wurde etwa mit Staffel vier der Netflix-Serie "Emily in Paris" rund um die modebewusste Social-Media-Managerin Emily Cooper (dargestellt von Lily Collins) die nächste Stufe für Shoppable Content gezündet: Im Rahmen einer Partnerschaft mit Google konnten Fans der Serie via Google Lens dort gezeigte Kleidungsstücke und Accessoires direkt über den Screen scannen und kaufen. Diese Funktion war und ist in die werbefinanzierte Netflix-Version integriert.

 

Weitere Streaming-Anbieter testen

Auch YouTube bietet mit Shoppable Ads und integrierten Kauf-Buttons während Livestreams und Videos eine direkte Verbindung zwischen Content und Shopping. Und Disney testete 2024 mit Unilever das Shoppable-Format "Gateway Shop", das Produktkäufe ohne Unterbrechung der Wiedergabe ermöglicht.

Hiesige Plattformen wie Joyn und RTL+ integrieren inzwischen rege Produktplatzierungen und Shopping-Links in ihren Reality- und Lifestyle-Formaten.

Daneben werden für die Streaming-Welt die aus dem TV bekannten Homeshopping-Kanäle neu erfunden: So startete die ProSiebenSat.1-Plattform Joyn zusammen mit Otto im Frühjahr einen "Branded On Demand Channel“. Will heißen: In Video-Sequenzen stellt der Händler in einem FAST Channel zusammen mit Marken wie Apple, Lego, Liebherr und Melitta ausgewählte Produkte vor. Alle vorgestellten Artikel sind mit QR-Codes versehen, die per Scan direkt zur Otto-Plattform führen. Die kuratierten Inhalte werden in einer Video-on-Demand-Playlist gebündelt, sodass Nutzer:innen die Inhalte jederzeit und in beliebiger Reihenfolge streamen können.

Joyn_Shoppable_StreamQuelle: Joyn/Otto

Für Otto eine Weiterentwicklung von Social Commerce für den großen Bildschirm, der mit dem TikTok-Shop eine neue Dimension erhalten hat.

Zahlen zum Shoppable-Trend

Eine LG-Studie auf Basis einer Befragung unter 1200 US-Nutzer:innen liefert erste Hinweise, wie Shoppable Ads bzw. Shoppable Streaming angenommen wird. In der Regel kommt bei den Werbeformaten mit direktem Draht zum Online-Shop der QR-Code zum Einsatz.

  • 66 Prozent der User von Connected TV, also mit internetfähigem Smart-TV-Gerät, haben bereits Werbung mit QR-Codes gesehen
  • 48 Prozent haben der Studie zufolge die Codes gescannt.
  • Mode ist dabei der interessanteste Produktbereich, gefolgt von Elektronik und Autos.
  • Rabatte sind der Hauptanreiz: Knapp die Hälfte der Befragten lassen sich zum Scan verlocken – insbesondere, wenn es Rabatte für Lebensmittel, Restaurants oder auch Film- und TV-Angebote gibt.

Klar ist: Shoppable Ads und ähnliche Formate gewinnen im Streaming-Bereich stark an Bedeutung. Der Erfolg hängt davon ab, ob das kaufwillige Publikum einen echten Mehrwert erhält und ob die beworbenen Produkte sie tatsächlich interessieren. In einer Umfrage der Unternehmensgruppe Mrge gaben Entscheider:innen aus Medien, Marketing und Werbung zu Protokoll, dass sich Video-Inhalte zu einem der "vielversprechendsten Wachstumsfelder im Commerce Advertising“ entwickeln werden. 

Social Commerce ist inzwischen gelernt, also das direkte Einkaufen aus einem geposteten Inhalt heraus. Die Umsätze steigen stark. Nun schwappt der Trend auf den großen Bildschirm und die Streamer sammeln zusätzliche (Werbe-)Erlöse ein. 

 


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