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Trends, die jetzt die Medienwelt prägen

28. Januar 2025

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Hat die Digitalisierung die Medien bereits stark geprägt, so spult Künstliche Intelligenz (KI) viele Entwicklungen in der Branche regelrecht vor. Die rasanten Veränderungen treffen noch dazu auf eine Gesellschaft im Wandel. Umso mehr lohnt ein Blick in die Zukunft und eine Analyse der Trends, die Audio, Bewegtbild, Publishing oder auch Werbung in den nächsten Monaten prägen werden. Ein Ausblick, den das MedienNetzwerk Bayern mit dem Event Medientrends 2025 gewagt hat.

Auch für dieses Jahr ist KI der tonangebende Trend. Innovationen, die die Kommunikationsbranche voranbringen, beruhen überwiegend auf Tools wie ChatGPT. Fragezeichen, die hinter Entwicklungen in Social Media oder in der politischen Diskussion stehen, fußen unter anderem auf KI-gesteuerter Desinformation. Und die Entwicklungen im KI-Bereich selbst halten uns in Atem.

Im Rahmen des Jahresausblicks „Medientrends 2025” hat das MedienNetzwerk Bayern jeweils drei Trends identifiziert - in den drei Bereichen
·     Content & Storytelling
·     Innovation & Geschäftsmodelle
·     Markt & Gesellschaft

Beispiel für Bereich Content & Storytelling: Podcast

Das Hörgenre ist zum Alltagsmedium geworden. Der Podcast wächst weiter und wird laut GWI-Trendreport 2025 inzwischen häufiger als klassische Radioshows gehört. In den USA steigt der Konsum von Video-Podcasts über Plattformen wie YouTube und Spotify.

Allerdings profitieren davon eher die genannten Plattformen als die Nutzenden oder Creator, kritisierte Alexander Krawczyk, Senior Vice President von Seven.One Audio im Rahmen des Events im MedienNetzwerk Bayern. Klassische Audio-Podcasts haben ihm zufolge höhere Durchhörraten – 80 Prozent vs. 20 Prozent bei Video – und sind für Creator wirtschaftlich attraktiver, da sie geringere Produktionskosten verursachen. Plattformen hingegen würden Videoformate bevorzugen, so das Argument des Podcast-Vermarkters aus dem Haus ProSiebenSat.1, um geschlossene Systeme (Walled Gardens) zu schaffen. Im Gegensatz dazu stünden die reine Hörstücke, die über RSS-Feeds plattformübergreifend verbreitet werden.

Daneben verlagert sich im Podcast-Lager der Fokus von den Themen auf die Hosts. Als Persönlichkeitsmarken ist es für die leichter, ihre Social-Media-Reichweite fürs Podcast-Wachstum nutzen. Social Media wird dadurch ein wichtiger Reichweitenverstärker.

MNB_Trends_Podcast_ScreenshotMagnus Gebauer (l.) vom MedienNetzwerk Bayern im Gespräch mit Alexander Krawczyk und Lukas Schöne (Foto: MedienNetzwerk Bayern)

 

Beispiel für Innovation & Geschäftsmodelle: KI-Kluft

Die KI-Lücke in Unternehmen wird größer: Während einige Medienhäuser bereits Partnerschaften mit KI-Anbietern eingegangen sind, mit KI-gestützten Suchsystemen partnern und neue Geschäftsmodelle entwickeln, stehen andere noch ratlos daneben.

Um wettbewerbsfähig zu blieben, müssten Medienhäuser dringend KI-Kompetenz aufbauen, war sich die Diskussionsrunde um Eric Kubitz vom Wort & Bild Verlag einig. Zumal auch der Fokus technologischer Innovationen zunehmend auf Künstlicher Intelligenz beruht, insbesondere auf KI-Agenten, die im Gegensatz zu herkömmlichen Tools eigenständig komplexe Aufgaben übernehmen können. Sie könnten die Kluft zwischen KI-Könnern und KI-Anfängern deutlich vergrößern. Deloitte prognostiziert, dass AI Agents bis 2028 etwa 15 Prozent der Unternehmensprozesse autonom steuern.

Kubitz, Head of KI beim Fachverlag, sah bei Usern wie Anbietern eine Skepsis gegenüber künstlich erstellten Inhalten; er erwartet ein Gütesiegel für menschengemachte Arbeit. BLM-Präsident Dr. Thorsten Schmiege forderte bei der MedienNetzwerk-Bayern-Veranstaltung klare Regeln für den KI-Einsatz, um Innovation und Vertrauen zu sichern.

MNB_Trends_KI_Präse_IMG_5049Jacqueline Hoffmann vom MedienNetzwerk Bayern präsentiert die Trends (Foto: MedienNetzwerk Bayern)


Beispiel für Markt & Gesellschaft: Gen Rente

Die aktuelle Generation von Rentner:innen ist anders als alle vorhergehenden: fitter, digitaler, wohlhabender. Die Babyboomer genannten Menschen bis zum Geburtsjahr 1964 verfügen über eine beträchtliche Kaufkraft. Das Potenzial für Medien und Marketing ist groß: Zwischen 2022 und 2036 werden jährlich 860.000 Menschen in den Ruhestand gegangen sein – insgesamt 20 Millionen. Als Smartphone-Nutzende (94 Prozent) und Internet- oder Messenger-Fans (60 Prozent) nutzen sie neue Medien ebenso wie die Klassiker Fernsehen, Radio und Tageszeitung. Wer diese zahlungskräftige Zielgruppe anspricht und ihr Lebensgefühl versteht, kann wirtschaftlich profitieren, hieß es bei Präsentation der Medientrends 2025.

Für einen Blattmacher wie Ivo Knahn bedeutet der Wandel, dass er sowohl via Print als auch über digitale Kanäle die Leserschaft erreichen muss. Der Chefredakteur der Würzburger Main-Post blickt für die Zukunft auf innovative Modelle wie 200 Sekunden Baden, ein KI-generiertes News-Format oder hybride Geschäftsmodelle wie das Stadtmagazin Tsüri. Ansätze, die helfen könnten, Nachrichtenwüsten in Deutschland zu verhindern.

MNB_Trends_KnahnMagnus Gebauer (l.) im Gespräch mit Ivo Knahn und Katharina Baer (Foto: MedienNetzwerk Bayern)


Neben dem Thema KI war bei Präsentation der Medientrends 2025 auch deutlich spürbar, dass es auf vielen Ebenen um das Thema Vertrauen geht. Bei Inhalten, im Marketing, beim Einsatz von KI. Ein Tenor der MedienNetzwerk-Bayern-Veranstaltung dürfte lauten: Die Herausforderung wird darin bestehen, Innovation und ethische Verantwortung in Einklang zu bringen, um den Medienkonsum der Zukunft nachhaltig zu gestalten.


Hier die präsentierten Trends im Überblick:


Die Zusammenfassungen wichtiger Panel-Diskussionen sowie Bildmaterial der 38. MEDIENTAGE MÜNCHEN stehen in der Mediathek der Medientage-Homepage und  im MTM-Blog bereit. Dort kann auch der wöchentliche Blog-Newsletter abonniert werden.

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Die Medienthemen können auch gehört werden: im Podcast der MEDIENTAGE MÜNCHEN.

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