Der VAUNET zeigt sich zuversichtlich für seine Mitglieder: Mit der Frühjahrsprognose sagt der Privatfunkverband für 2024 "wieder Wachstum der Werbung in Audio- und audiovisuellen Medien" vorher. Für kommerzielles Radio und Fernsehen wäre ein Plus der Nettoerlöse ein Lichtstreif am Horizont nach Jahren der Multikrisen.
"Seit 2019 sehr volatile Entwicklung des Werbemarkts“: So fasst der VAUNET – Verband Privater Medien den Rückblick auf die vergangenen Jahre zusammen. Pandemie, Kriege und Inflation haben in den letzten fünf Jahren an den Werbeumsätzen der kommerziellen Funkmedien genagt. Nun heißt es in der aktuellen Frühjahrsprognose des Berliner Verbands: "Moderates Wachstum für Radio- und TV-Werbung erwartet. Erneut starkes Wachstum im Bereich Audio- und Video-Streaming."
Ein Umsatzwachstum von rund 6,1 Prozent von 5,89 auf 6,25 Milliarden Euro erwartet der VAUNET für das laufende Jahr 2024 bei den Nettowerbeumsätzen der Audio- und audiovisuellen Medien in Deutschland. Noch für das vergangenen Jahr musste der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) einen Rückgang in den Gattungen um 4,0 Prozent verkünden.
Die Entwicklung der Werbemärkte im Überblick:
Die Vorhersagen im Detail:
- Die Bewegtbild-Werbeumsätze in Deutschland sollen dem VAUNET zufolge in diesem Jahr insgesamt um 331 Millionen Euro bzw. 6,5 Prozent auf 5,42 Milliarden Euro steigen.
- Fernsehwerbung wird ein Wachstum von 2,4 Prozent auf 3,74 Milliarden Euro vorhergesagt. Ein mögliches Umsatzwachstum von ca. 17 Prozent auf rund 1,68 Milliarden Euro verkündet der VAUNET bei Werbung in gestreamten Bewegtbildangeboten.
- "Im zurückliegenden Jahr 2023 verzeichnete der Bereich Fernsehwerbung noch einen Umsatzrückgang von 9,2 Prozent auf 3,65 Milliarden Euro (2022: 4,02 Mrd. Euro), während die Werbeumsätze im Bereich Instream-Video auch 2023 um 10,1 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro (2022: 1,30 Mrd. Euro) anstiegen“, heißt es in dem VAUNET-Werk. Insgesamt seien die Umsätze in der Bewegtbildwerbung 2023 um 4,5 Prozent auf 5,08 Milliarden Euro zurückgegangen (2022: 5,32 Mrd. Euro).
- Zu den Audio-Angeboten: Hier sieht die VAUNET-Prognose für das laufende Jahr 2024 ein Plus von insgesamt 3,3 Prozent bzw. 27 Millionen Euro auf 834 Millionen Euro vorher. Für den Bereich der Radiowerbung erwarte der Verband ein Umsatzwachstum von ca. 2,0 Prozent auf 713 Millionen Euro und für die Werbung in gestreamten Audioangeboten einen Anstieg von 12 Prozent auf 120 Millionen Euro, heiß es.
- Zum Vergleich: 2023 büßte Radio bei den Netto-Werbeumsätzen 2,5 Prozent ein; ein leichter Rückgang auf 699 Millionen Euro (2022: 717 Mio. Euro). Weiter heißt es: „Der Bereich Instream-Audiowerbung verzeichnete hingegen ein Umsatzplus von 11,2 Prozent auf 107 Millionen Euro (2022: 97 Mio. Euro).“ Insgesamt fielen demnach die Umsätze in der Audiowerbung im zurückliegenden Jahr um 0,8 Prozent auf 807 Millionen Euro (2022: 814 Mio. Euro).
Die VAUNET-Frühjahrsprognose, die die offizielle deutsche Werbestatistik des ZAW ergänzt, kommentiert Verbands-Geschäftsführer Frank Giersberg so: "Radio-, Fernseh- und Streaming-Angebote erreichen mit ihren Inhalten Tag für Tag einen Großteil der Bevölkerung. Daraus ergibt sich neben der besonderen gesellschaftlichen Relevanz auch ein hoher Stellenwert für die Werbewirtschaft. Seit Start des privaten Rundfunks in Deutschland hat sich die Branche in den letzten 40 Jahren zu einem wichtigen Motor der Volkswirtschaft entwickelt. Damit das so bleibt, sind wir insbesondere auf faire Bedingungen im Wettbewerb mit öffentlich-rechtlichen Rundfunkanbietern und globalen Big-Tech-Konzernen angewiesen.“
Am 25. und 26. Juni finden die LOKALRUNDFUNKTAGE 2024 im NCC Mitte NürnbergMesse statt. Diverse Sessions zu Audio, TV und Sales stehen auf dem Programm.
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