Wer mobil denkt, gibt sich nie zufrieden mit dem Status Quo, durchdenkt Technologien ständig aufs Neue und versucht sie zu begreifen. So lautet ein Fazit von Dirk von Gehlen. Der Leiter Social Media und Innovation bei der Süddeutschen Zeitung in München hat beim MobileMediaDay 2019 in Würzburg in seiner Keynote insgesamt ein Dutzend Antworten auf die Frage gegeben, was Menschen in einer Branche tun, die sich ständig weiterentwickelt.
Weitere Thesen des SZ-Managers beim #MMD19 lauteten: Mobil denkende Menschen sind in einer Post-Screen-Ära unterwegs, in der Smartphones mit ihren Bildschirmen nur eine Brückentechnologie hin zu Voice-Steuerung oder zum Internet of Things sind. Sie wollen Probleme lösen und Mehrwerte für die Nutzer schaffen.
"Mobiles Denken in eine bessere Zukunft hinein, hängt davon ab, dass Sie sich daran beteiligen," sagt Dirk von Gehlen @dvg, Leiter der Abteilung Social Media bei @SZ in seiner Keynote auf dem #MMD19 pic.twitter.com/A0btKeu0F7
— BLM (@BLM_Bayern) November 18, 2019
Daneben haben mobil denkende Menschen laut Dirk von Gehlen mit Überforderung kein Problem; sie zeigen auch keine Angst vor dem Wandel.
So hab ich das noch gar nicht gesehen: Überforderung ist kein Problem, sondern der Default-Modus unserer Zeit. Okay!!! @dvg beim #MMD19 pic.twitter.com/cALdSyvxBo
— Andreas Kemper (@MPKemper) November 18, 2019
Wer mobil denkt, liebt andere Formen des Erzählens – wie sie etwa von Eva Deinert, Projektmanagerin und Social-Media-Journalistin beim Bayerischer Rundfunk, beim #MMD19 in Würzburg präsentiert wurden. Ihre Bilanz zum Storytelling-Projekt "Ich, Eisner!" lautete: testen, testen, testen!
Der Kurt Eisner-Case #icheisner von @bayern2 zeigt, wie Storytelling mobile only über Messenger funktionieren kann! 📲 #MMD19 pic.twitter.com/roPUKh4cIJ
— XPLR: Media in Bavaria (@XPLRMedia) November 18, 2019
Die Rund-um-die Uhr-Berieselung hat auch neue Werbe-Ideen und -Ikonen geschaffen, die beim MobileMediaDay thematisiert wurden. Prof. Dr. Lutz Frühbrodt machte auf eine neue Stufe des Influencer-Marketings aufmerksam, die auf einen extremen Hype einhergehend mit einer Kostenexplosion beim Marketing-Budget folge: Inzwischen würden manche Firmen sehr spezialisierte Micro-Influencer einsetzen, die gerade einmal 2000 Follower zählten.
Apropos Berieselung: Dem ständigen "Zumüllen" der Gehirne der Generation Mobile mit überwiegend negativen News wollte Maren Urner in Würzburg entgegenwirken. Der Rat der Professorin für Medienpsychologie und Mitgründerin von Perspectiv Daily vor allem an die Medienschaffenden: mit konstruktivem Journalismus ein realistischeres Weltbild abbilden!
Der Tipp von Maren Urner: Das Reden über Probleme schafft Probleme, das Reden über Lösungen schafft Lösungen! @PositiveMaren #MMD19 pic.twitter.com/W3FD5K7ZNB
— Mobile Media Day (@MobileMediaDay) November 18, 2019
Die Startup-Ideen beim #MMD19
Kein MobileMediaDay ohne Gründerpitch: Vier Teams traten in diesem Jahr beim Event im Vogel Convention Center an.
- Happy Hippocampus präsentierte, wie medizinisches Wissen visuell vermittelt werden kann.
- Wie User per App selbst bestimmen, was im Kino läuft, stellte das Team Cineamo vor.
- Bei Circular Carbon ging es darum, wie mit Pflanzenkohle aus der Schale von Kakaobohnen lokale Bauern unterstützt werden können.
- Level 3 schließlich pitchte mit der Idee, Bestandsplanung beispielsweise in Restaurantküchen mit künstlicher Intelligenz smart zu machen. Mit Erfolg: Die Würzburger GmbH entschied den Gründerpitch in diesem Jahr für sich.
Eine Nachlese zum diesjährigen MobileMediaDay finden Sie im Liveblog. und auf der Homepage zum Event. Impressionen von der MedienNetzwerk-Bayern-Veranstaltung sind hier zu finden.
Der Termin für den nächsten MobileMediaDay ist bereits fixiert:
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