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So setzen die Mediengattungen KI ein

24. Mai 2024

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Thema
Medien, AI, KI

Wie sehr prägt Gen AI bereits die Kommunikationsbranche? Die globale Medienindustrie bettet laut einer Bertelsmann-Studie Künstliche Intelligenz bisher recht unterschiedlich in ihre Arbeitsabläufe ein. Während etwa die Musikbranche schon auf breiter Basis bei Komposition, Produktion und Vermarktung mit KI-Tools arbeitet, automatisieren beispielsweise Film und TV eher zurückhaltend und punktuell. Die Details über den Einsatz von Gen AI.

 

Das Medienunternehmen Bertelsmann hat zusammen mit Enders Analysis und Arthur D. Little 200 branchenspezifische Beispiele von Anwendungen der Artificial Intelligence (AI) in Medien analysiert, darunter die AI-Modelle selbst, ihre Einsatzmöglichkeiten sowie Auswirkungen auf Geschäftsabläufe. Ein zentrales Ergebnis des Werks “State of Play: Exploring Generative AI‘s Transformative Effects on the Media & Entertainment Industry” lautet: 

Die Studie zeigt, dass die Einführung generativer AI-Modelle in den einzelnen Medienbranchen an unterschiedlichen Stellen der jeweiligen Wertschöpfungskette mit unterschiedlicher Geschwindigkeit erfolgt und daher unterschiedlich weit fortgeschritten ist.


Wie schnell sich generative KI-Anwendungen in den verschiedenen Medienbranchen etabliert haben, hänge insbesondere „von den branchenspezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten sowie von der Bereitschaft der Verantwortlichen ab, in AI-Lösungen zu investieren und sie intensiv einzusetzen“, so die Analyse.

Generell gilt: Die globale Medienindustrie hat das Potenzial dieser Anwendungen frühzeitig erkannt und "implementiert innovative Lösungen in den verschiedenen Mediengeschäften". 

 

Wann kommt KI zum Einsatz?

Laut Studie vor allem dann, wenn es darum geht, Geschäftsabläufe zu optimieren, Marketinginhalte zu schaffen und neue Services umzusetzen. Untersucht haben Enders Analysis und Arthur D. Little im Bertelsmann-Auftrag die Bereiche

  • Broadcasting
  • Marketing
  • Publishing
  • Recorded Music.

Alle Mediensegmente finden sich unter dem Dach des Gütersloher Konzerns. Aufgrund des recht unterschiedlichen Voranschreitens des Einsatzes von KI ergeben sich der Studie zufolge „spezifische Herausforderungen und Chancen für jedes einzelne Branchensegment“:

  • In der Musikbranche ermöglicht künstliche Intelligenz demnach bereits Fortschritte in Bereichen wie Musikproduktion, -komposition und -vermarktung. „Wichtige Akteure implementieren aktiv AI-gesteuerte Lösungen“, heißt es da. Allerdings mit Folgen für die Akteur:innen, wie der Studie „KI und Musik“ der GEMA zu entnehmen ist. Demnach sind Kreative überzeugt,  dass KI eine Hilfe im kreativen Schaffensprozess sein kann. Andererseits fürchten sie um ihre Erlöse, wenn AI-Tools Kompositionen im Sekundentakt produzieren können.
    Bertelsmann-CEO
    Thomas Rabe weist in einem Fazit zur Studie auf die Verantwortung hin, die der KI-Einsatz mit sich bringt: „Wenn wir AI verantwortungsvoll nutzen, wird die generative AI eine neue Ära der Innovation und Kreativität einläuten. Dabei sind effektive urheberrechtliche Bestimmungen unabdingbar, um unsere Kreativen und Investitionen zu schützen und angemessen zu vergüten."
  • Laut Bertelsmann-Studie hat die Film- und Fernsehbranche im Gegensatz zur Musikindustrie KI-Anwendungen „nur verlangsamt eingesetzt“, da die Branche während des Streiks der Drehbuchautor:innen und Schauspieler:innen im Jahr 2023 eine "Innovationspause" eingelegt habe, um über die Rolle der Künstlichen Intelligenz in den kreativen Prozessen zu reflektieren. „Die Film- und TV-Branche wiederum konzentrierte sich bisher vor allem darauf, Algorithmen zur Empfehlung von Inhalten zu verbessern und bestimmte Aspekte der Produktion und Postproduktion zu automatisieren, einschließlich der Lokalisierung, der Lippensynchronisation und von Hintergrundeffekten“, heißt es.
  • Die Buchverlagsbranche nutzt generative KI laut Analyse vor allem dann, wenn es darum geht, Marketinginhalte automatisiert zu erstellen und Empfehlungen zu personalisieren. „Die Auswirkungen der Technologie auf den Kreativprozess bleiben auch hier bislang begrenzt“, heißt es.
    Im Bereich Bild und Fotografie ist der KI-Einsatz indes schon fast Normalität geworden. Das belegt das Titelbild dieses Blog-Artikels aus dem Fundus von Adobe Stock, eines von vielen Beispielen von Gen-AI-Produktionen.
  • Spitzenreiter beim KI-Einsatz unter den verschiedenen Teilbranchen sind die Unternehmen aus Werbung und Marketing. Sie hätten „AI-Anwendungen dagegen deutlich schneller für sich entdeckt“. Die Anbieter nutzen laut Bertelsmann-Studie ihre Möglichkeiten für gezieltes Marketing, für die Personalisierung von Anzeigen und für Performance-Analysen.
Die Grafik macht die Schwerpunkte des KI-Einsatzes in den jeweiligen Segmenten deutlich:

Bertelsmann-KI-Einsatz


 

Viele Partnerschaften für gemeinsame KI-Lösungen
Wie die Analyse weiter skizziert, gehen gerade globale Mediengiganten wie Bertelsmann selbst, Disney, Reuters, WPP oder Universal KI-Partnerschaften ein. Hier einige Beispiele:
  • WPP arbeitet etwa an einer generativen, KI-gestützten Content-Engine für digitale Werbung unter Verwendung des NVIDIA Omniverse.
  • NVIDIA entwickelt daneben gemeinsam mit Disney, Netflix und WarnerMedia generative KI-Technologien für die Film- und Fernsehproduktion. So können Menschenmengen synthetisch dargestellt werden oder virtuelle Welten und Charaktere geschaffen werden.
  • Die Microsoft-Beteiligung OpenAI (ChatGPT) partnert nicht nur mit Springer, sondern auch mit Associated Press, Netflix oder Adobe, um mit GenAI Technologien für den Journalismus oder personalisierte Inhaltsempfehlungen aufzusetzen.
  • Facebook-Mutter Meta mischt rege mit und geht Partnerschaften mit NBCUniversal, Disney, WarnerMedia und Sony Music Entertainment ein, um mithilfe von KI realistische Videos, AR- und VR-Erlebnisse sowie personalisiertes Marketing zu entwickeln.
  • Google will zusammen mit Fox Sports mithilfe von Gen AI Sportereignisse in neuer Form übertragen und Marketinglösungen entwickeln.
  • Über die Amazon Web Services (AWS) und zusammen mit den Amazon Studios kooperiert Amazon mit Medienunternehmen, um KI-Technologien für personalisierte Inhaltsempfehlungen, realistische visuelle Effekte und die Automatisierung von Videobearbeitung und -produktion zu entwickeln.
  • NBC Universal, Disney und Warner Bros. Discovery setzen auf Microsoft bei KI-Tools für die Produktion von Nachrichten, Inhalten und Videospielen. Der Tech-Gigant bringt darüber hinaus den Azure OpenAI Service bei Medienhäusern ins Spiel, um eigene Gen-AI-Anwendungen zu entwickeln.


Der diesjährige Termin für das Klassentreffen des lokalen und regionalen Rundfunks steht: Am 25. und 26. Juni finden die LOKALRUNDFUNKTAGE 2024 im NCC Mitte NürnbergMesse statt. Rund um KI-Tools für den Einsatz in Radio und TV stehen Diskussionen und  verschiedene Masterclasses auf dem Programm. 

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Die Zusammenfassungen wichtiger Panel-Diskussionen sowie Bildmaterial der 37. MEDIENTAGE MÜNCHEN stehen in der Mediathek der Medientage-Homepage und auch im Blog der Medientage bereit. Die Medienthemen können auch gehört werden: im Podcast der Medientage München. 

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