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Streaming auf neuem Höchststand

23. April 2020

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Bewährten Marken wie Netflix spielt der Stillstand während der Corona-Pandemie in die Karten. Neue Streaming-Plattformen profitieren vom Start zur Phase starker Nutzung. Weitere Player machen sich bereit, um in den Bewegtbild- und Audio-Markt einzutreten. Alles in allem erreicht der Abruf von Bewegtbild- und Audio-Inhalten gerade einen neuen Höchststand.

Online-Videodienste profitieren derzeit wie nur wenige andere Industriezweige davon, dass zahlreiche Menschen weltweit zuhause bleiben müssen. Netflix etwa, 1997 im kalifornischen Los Gatos gegründet, schwimmt aktuell auf der größten Erfolgswelle seiner Geschichte. Mit einem Börsenwert von knapp 195 Milliarden Dollar ist das Unternehmen inzwischen sogar wertvoller als der US-Unterhaltungsriese Walt Disney, dem der erfolgreiche Streaming-Start mit Disney+ den Corona-bedingten Komplettausfall bei Kinogeschäft und Themenparks wohl nicht ausgleichen kann.

Allein Netflix gewinnt nach Konzernangaben im 1. Quartal weltweit knapp 16 Millionen Abonnent*innen hinzu, die meisten davon in der zweiten März-Hälfte. Der Dienst zählt nun rund 183 Millionen Abnehmer*innen. Auch bei Amazon Prime Video dürfte sich das starke Wachstum weiter beschleunigt haben. 

Apropos Disney+: Der Konzern meldete kürzlich für sein im Herbst 2019 gestartetes Streaming-Portal 50 Millionen Abonnenten an. Analysten prognostizieren nun, dass Streaming-Anbieter von der "Stay-at-home-Ära" sowohl kurz- als auch langfristig profitieren dürften.

Netflix beispielsweise hat volle Kassen für die nächste Zeit; denn noch die Produktion neuer Inhalte aufgrund der Corona-Pandemie. Doch kann das US-Unternehmen mit diversen, bereits fertiggestellten Serien und Filme demnächst loslegen. Darunter die Comedy-Reihe "Space Force" von Greg Daniels und Steve Carell mit Carell, John Malkovich und Lisa Kudrow oder "Hollywood" von Ryan Murphy

 

Und noch ein Neuzugang

Das Angebot wird zudem rasch größer, die nächste Streaming-Dienst steckt mitten im Launch. Zumindest in den USA: Mediengigant Comcast, der inzwischen als Eigner auch hinter dem deutschen Pay-TV-Anbieter Sky steht, bringt nach und nach seit 15. April Peacock (wie der Pfau im NBC-Logo des Konzerns) an Abonnent*innen.

Zunächst kommen Bestandskund*innen aus dem US-Kabel- und Satellitengeschäft ohne Aufpreis in den Genuss des werbefinanzierten Abrufangebots mit 15.000 Stunden Inhalt, rund 600 Filme und 400 TV-Serien ("Jurassic Park", "E.T.", "Chicago Fire,", "Two and a Half Men"). Für Neukund*innen soll Peacock Premium 4,99 Dollar pro Monat kosten. Für die werbefreie Variante sind 9,99 Dollar pro Monat fällig. 

 

Deutsche lieben Streaming

Natürlich boomt der Abruf gerade auch bei den rein deutschen Angeboten wie Joyn oder den Medientheken der Sender. Nehmen wir nur die März-Zahlen: Stark war der RTL-Streamingdienst TV Now mit 5,95 Millionen Unique User. Joyn – seit Frühsommer 2019 online - kam auf 3,9 Millionen.

Gerade eben hat die Mediengruppe RTL Deutschland veröffentlicht, wie sich Streaming hierzulande entwickelt. Die wichtigsten Ergebnisse des Whitepapers "Streamende Broadcaster – Positionsbestimmung deutscher BVOD-Anbieter im Wachstumsmarkt Streaming", das in Zusammenarbeit mit Forsa/GfK erarbeitet worden ist: Streaming ist inzwischen Mainstream. Die größte Motivation, Streaming-Angebote deutscher TV-Sendergruppen (BVOD) zu nutzen, sei der Wunsch nach zeitlicher Flexibilität und Exklusivität. Klassisches TV wird demnach komplementär eingeschaltet.

Quelle: MG RTL D

Über fast alle Zielgruppen hinweg legt die Nutzung von Streaming zu (Quelle: MG RTL D)

Und: "Die BVOD-Angebote profitieren gleichermaßen von gestiegener Nachfrage nach aktueller Information wie vom Bedürfnis nach Unterhaltung und Ablenkung", wie die Sonderauswertung zu Corona zeigt.

Solche Zahlen motivieren weitere Inhalteanbieter, den deutschen Markt zu bespielen:

 
Audio-Inhalte beleben den Markt zusätzlich 

Streaming ist aber auch gefragt, wenn es um Hörinhalte geht. Laut Comscore lauschten in der Vor-Covid-19-Phase bereits 18 Millionen Deutsche Audio-Inhalte via Spotify. Weltweit kommt der Anbieter nach eigenen Angaben auf 43 Millionen Podcast-Hörer*innen - bei 271 Mio. Nutzer*innen.

Jetzt dürften es bereits mehr sein, durch Corona ist das Interesse an Abrufinhalten wie Podcasts klar gestiegen.

Neue oder erweiterte Angebote zeugen vom stark gestiegenen Interesse. Nachdem das Team von Audio Now diese Woche verkündet hat, dass in Zeiten der Corona-Krise auch tagesaktuelle Eigenproduktionen der Bertelsmann-eigenen Marken Stern, RTL, Capital, ntv und GEOlino für "starke Nutzungszuwächse auf der Plattform" sorgten, wird jetzt beim Audio-Angebot der RTL-Familie nachgelegt: In Kürze soll eine Offensive mit weiteren fiktionalen Formaten starten, die über die bisherigen Produktionen hinausgehen.

Den Anfang macht die Political-Thriller-Serie "Enthüllt" mit Axel Prahl in einer Hauptrolle. Inspiriert von wahren Begebenheiten erzählt die Reihe die Geschichte der Journalistin Nora Mertens, die bei einer großen Tageszeitung die Machenschaften von Politik und Wirtschaft aufdeckt.

Mit durchschnittlich 6 Millionen Monthly Unique Users übertrifft Audio Now schon jetzt alle Erwartungen. Unternehmensangaben 

Es geht also weiter voran im Abrufmarkt, dabei ist die Bilanz auch jetzt schon beachtlich. Der Konzern teilt mit: "Mit allen relevanten, deutschsprachigen Audioformaten beliebter Publisher und etwa 80 Produktionen, die mit den Partnern der Bertelsmann Content Alliance als Audio Now Originals gestartet wurden, hat die Plattform in nur 13 Monaten die Führungsposition als Local Hero im deutschen Podcast-Markt erobert."   

 

TV-Anbieter ProSiebenSat.1 macht jetzt Audio

Jüngster Neuzugang im Audio-Segment: Mit FYEO (For your Ears only) startet gerade eben ProSiebenSat.1 ein On-Demand-Angebot, das Audio-Inhalte auf ein neues Level heben will - mit Blockbustern im Abo-Modell als Alternative zu Angeboten wie Audio Now oder ARD Audiothek: Für 4,99 Euro pro Monat finden sich im Premium-Bereich vor allem aufwändig produzierte Eigenproduktionen.

"Wir bringen eine Plattform für Audio on demand auf den Markt, die auf einem anderen Geschäftsmodell basiert, als es das bisher gibt: Dazu gehört ein monatliches Abo für Originals im Premium-Bereich. Außerdem bieten wir im Free-Bereich tausende frei verfügbare Podcasts und klassischen Inhalte, wie von anderen Apps gewohnt, kostenlos an“, erklärt Benjamin Risom, Vice President bei FYEO.


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