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Was ein Streaming-Abo bieten sollte

7. September 2023

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Mit einer Prognose für die Zukunft der Streaming-Anbieter legt Simon-Kucher bei der umfassenden Analyse des Marktes nach. Im zweiten Teil der Studie wird das Preis-Leistungs-Verhältnis durchleuchtet. Und siehe da: Netflix ist zwar weiterhin das Lieblingsabo der Deutschen. Doch das könnte sich bald ändern. Und zwei Anbietern droht laut dem Beratungsteam aufgrund überhöhter Preise möglicherweise eine Kündigungswelle.

 

Aktuell rangieren Netflix und Amazon Prime beim deutschen Publikum ganz oben im Ranking der beliebtesten Streaming-Anbieter. "Netflix ist das Top-Abo der Deutschen (49 Prozent), gefolgt von Amazon Prime (42 Prozent)“, heißt es in der Analyse von Simon-Kucher.

Doch laut Teil zwei der Streaming-Studie aus dem Beratungshaus müssen die beiden etablierten Anbieter mit Konkurrenz aus dem Hause Disney rechnen. Denn: Obwohl bei einem verfügbaren Abo nur drei Prozent Disney+ wählen, wird das jüngste Angebot aus dieser Dreierriege Simon-Kucher zufolge immer häufiger als Zweit- (25 Prozent) oder Dritt-Abo (72 Prozent) gebucht, heißt es.

Die Berater:innen machen ihre Aussagen an der Zufriedenheit der Zuschauenden mit den Marken fest. Netflix gewinnt demnach vor allem in den Kategorien "Beste Auswahl", "Neue Inhalte" und "Nutzerfreundlichkeit". Und Amazon Prime ist User-Liebling beim "Abopreis". Doch Disney+ punkte gleich in vier Kategorien, unter anderem mit vergünstigten Abos für Familien und Paare, heißt es.

Hier die Übersicht:

Infografik Simon-Kuc~reaming-Ranking.jpg

 
Der Preis ist entscheidend (geworden)

Für "überteuerte" Zusatz-Abonnements prognostiziert Simon-Kucher sogar eine mögliche Kündigungswelle: 46 Prozent der Befragten wollen demnach das Sky-Angebot WOW kündigen, 32 Prozent das Sportstreaming-Abo von DAZN, das zuletzt deutlich teurer geworden ist. Wörtlich heißt es: "Von den 11 Kategorien gewinnt Netflix fünf, Disney+ vier und Amazon Prime nur noch die Kategorie ‚Bester Preis‘. DAZN und WOW hingegen gelten als überteuert.“

Simon-Kucher warnt, die Abonnent:innen seien "extrem preissensibel“;  das ist bereits in Teil eins der Studie deutlich geworden. Obwohl User steigende Preise bei den meisten Anbietern für wahrscheinlich halten, seien weitere Preiserhöhungen aus Unternehmenssicht „extrem riskant“, heißt es. "Bei einer Preissteigerung von 20 Prozent erwägt rund jeder Zweite zu kündigen", erklärt Lisa Jäger. Die Partnerin und Global Head of Technology, Media & Telco bei Simon-Kucher betont: "Rein rechnerisch sind Preissteigerungen bei Disney+ und Amazon Prime zwar denkbar und bei Netflix fast schon wieder überfällig ohne zusätzlichen Mehrwert für die Kunden könnte das aber nach hinten losgehen."

Recht konkret wird das Werk bei den Preiserhöhungen bei DAZN und WOW. Sie würden von Abonnenten als "überteuert“ wahrgenommen mit drastischen Folgen: Obwohl DAZN in den Kategorien "Exklusive Inhalte" und "Angesagte Inhalte" sehr gut abschneide, wollten 32 Prozent ihr Abonnement kündigen. Für 66 Prozent der Befragten seien die überteuerten Preise der Grund. Die Sky-Streaming-Offerte WOW trifft es laut Simon-Kucher noch härter: "Ohne klaren Wettbewerbsvorteil steht es bei vielen Kunden auf der Streichliste“, heißt es.

 

Kostensensibel und offen für Werbefinanzierung

Aus Teil eins der Streaming-Studie ist im Frühsommer bereits hervorgegangen, dass die Ausgabebereitschaft für Streaming bei gleichzeitigem Mehrkonsum an Inhalten sinkt. Für ein Einzelabo wollen Deutsche demnach nur noch maximal 10 Euro ausgeben; bisher lag dieser Wert bei 15 Euro pro Monat. Insgesamt seien nur noch 25 Euro pro Monat im Gesamtbudget für diese Art der Unterhaltung vorgesehen. Im Gegenzug nimmt die Akzeptanz für Werbung zu.

Simon-Kucher hat die Studie im Mai 2023 zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Cint durchgeführt: 11.910 Konsumenten in zwölf Ländern weltweit (Deutschland: n=1.001) wurden unter anderem zu Streaming-Verhalten, Inhaltspräferenzen und Zahlungsbereitschaft befragt. Die Zahlen beziehen sich auf die Ergebnisse der Befragung in Deutschland.

 


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