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Was via Smart TV gesehen wird

27. Juli 2020

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Nun gibt es valide Zahlen aus dem Reich der AGF Videoforschung, die belegen, dass unter den Streaming-Angeboten Netflix bei Zuschauer*innen die Nase vorne hat, wenn im Wohnzimmer ein smartes TV-Gerät steht. Doch im Vergleich zur klassischen TV-Nutzung stehen die neuen Anbieter auf dem Big Screen noch am Anfang. Quelle dieser Daten ist ein neues Panel, das die Forscher aufgesetzt haben, um den expansiven Bewegtbildkosmos sukzessive umfassender abzubilden.

Smart TV – mit dem Internet verbundene und interaktive Fernsehgeräte – hat Staatsminister Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, kürzlich beim Medientage Online-Special “Connect! The Future of TVals "entscheidenden Treiber für den Bewegtbildmarkt" bezeichnet. Weil dabei das TV-Gerät als immer noch immens wichtiges Ausspielmedium mit den neuen digitalen Offerten aus dem Abrufbereich verquickt. 

Doch was gucken die Menschen, wenn sie ein Smart-TV-Gerät im Wohnzimmer stehen haben, das ans Internet angeschlossen ist?

Tendenzen im Zuschauerverhalten skizzierte bei der Videokonferenz der Münchner Bewegtbildvermarkter Goldbach Germany. Demnach greifen Zuschauer*innen mit smarten Geräten eher auf Apps und VoD-Plattformen zurück.

Die AGF Videoforschung der deutschen TV-Sender präzisiert dieses Verhalten nun mit erstmals vorgelegten Zahlen aus dem „AGF Smart Meter“. Es misst - über von der GfK entwickelte Router - die Nutzung von Streaming-Diensten und -Plattformen am Smart TV und ergänzt so die klassische Reichweitenmessung mit einem eigenen Panel. Die Mess-Router liefern laut AGF bereits regelmäßig Daten aus rund 590 Panelhaushalten mit über 1200 Personen. Jetzt sei die Zeit reif für den ersten „Schulterblick“, wie es die Forscher formulieren.

„Damit kann die durchschnittliche tägliche Sehdauer ausgewählter Videoplattformen wie Netflix und Amazon Prime Video auf dem Big Screen ermittelt werden“, freut sich das Team um Kerstin Niederauer-Kopf, Vorsitzende der Geschäftsführung der AGF Videoforschung.

 

Die Zahlen im Detail:
  • Die Nutzung der Bewegtbild-Inhalte (linear und non-linear) über alle Endgeräte lag im Juni bei den ab 14-Jährigen bei durchschnittlich 216 Minuten pro Tag. Davon entfällt laut dem ersten Report auf Basis des AGF Smart Meters auf den Streaming-Anbieter Netflix eine durchschnittliche tägliche Sehdauer von 7 Minuten.
  • Amazons Streaming-Dienst Prime Video wurde nach den AGF-Zahlen im Schnitt 4 Minuten auf dem Big Screen gesehen, Googles YouTube 3 Minuten täglich. „Auf den klassischen TV-Content entfällt damit immer noch der mit Abstand größte Teil der Nutzung“, kommentiert Kerstin Niederauer-Kopf die Ergebnisse.
  • Die Streaming-Plattformen werden derzeit besonders von den unter 50-Jährigen genutzt. Bei den 14- bis 29-Jährigen kam Netflix im Juni sogar auf durchschnittlich 12 Minuten pro Tag – bei 64 Minuten „Nutzung TV-Content gesamt“, wie der Tabelle unten zu entnehmen ist. Unter den untersuchten Zielgruppen ist das die höchste Sehdauer für den Streaming-Anbieter am Big Screen. Zum Vergleich: Bei über 50-Jährigen sind es nur 4 Minuten.
  • Bei den 30- bis 49-Jährigen halten sich Netflix und Prime Video in etwa die Waage – mit durchschnittlich 7 beziehungsweise 6 Minuten Nutzung am Tag.

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Der neue AGF-Report zeigt außerdem, wie sich die Nutzung der Streaming-Dienste am Smart-TV-Gerät unterscheidet. So wird den Forschern zufolge YouTube auf dem großen Bildschirm weniger genutzt als Netflix:

 

smartTV-Nutzung-AGF

 

„Damit bestätigen sich in der Messung auch Ergebnisse, die wir in renommierten externen und unseren eigenen Befragungsstudien sehen, wie beispielsweise der AGF-Plattformstudie und der gerade veröffentlichten AGF GenZ Videostudie“, so Niederauer-Kopf.

Geplant ist nun bei der AGF Videoforschung ein Monats-Reporting zur Smart-TV-Nutzung, das die Nutzungsdauern für vorerst sieben Zielgruppen darstellen soll. Weitere Zielgruppen, Angebote und Endgeräte sollen folgen. Das Ziel der AGF Videoforschung: die „immer stärker differenzierende Bewegtbildnutzung“ abbilden. Perspektivisch will AGF auch die Nutzung der Streaming-Dienste auf weiteren internetfähigen Endgeräten erfassen.

Interessant ist der AGF-interne Ansatz zur Bewegtbildmessung vor dem Hintergrund, dass Anfang Juli ihre über Jahre geplante Zusammenarbeit mit Google samt Integration von YouTube-Zahlen gescheitert ist.


Sie können das Medientage Online-Special “Connect! The Future of TVhier nochmals abrufen. Das Themengebiet Smart TV wollen die Medientage München Ende Oktober vertiefen - im virtuellen Raum.

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