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Mehr Streaming aus einer Hand

3. Juni 2025

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Gefragt nach dem wohl wichtigsten Trend im Bereich Streaming, lässt sich in der neuen Studie der Unternehmensberatung Simon-Kucher eine klare Antwort finden: Mehr und mehr nutzen wir Paketangebote, so genannte Bundles – oder sogar Super-Bundles. Dabei lassen wir uns aus einer Quelle von verschiedenen Absendern unterhalten oder mit diversen Angeboten versorgen. Das dürfte auch andere aktuelle Entwicklungen erklären, die dem Werk zu entnehmen sind. Die Übersicht.
 

Simon-Kucher nimmt seit einigen Jahren den Video-Streaming-Sektor regelmäßig unter die Lupe. Das Marktsegment befindet sich weiterhin im Wandel, wobei menschliche Faktoren den Plattform-Betreibern kontinuierlich neue Herausforderungen bescheren. Die aktuelle Ausgabe der jährlich erscheinenden "Simon-Kucher Streaming-Studie" verdeutlicht, dass sich verschiedene Marktindikatoren in den letzten zwölf Monaten verschoben haben. Die diesjährigen Hauptbefunde für den SVoD-Markt zeigen: "Wachsende Abo-Zahlen, längere Nutzungszeiten. Dennoch empfinden Deutsche ihre Dienste-Anzahl und Ausgaben als überhöht.“

 

Die 7 wichtigsten Erkenntnisse der Simon-Kucher Streaming-Studie:

  1. Super-Bundles erobern den Markt
    41 Prozent der Nutzer setzen bereits auf Paketangebote. Während Amazon, Netflix und DAZN noch überwiegend in Form von Single-Abonnements gebucht werden, ist bei allen anderen Anbietern mindestens jedes zweite Abo bereits Teil eines Bundles.

  1. Deutsche geben deutlich mehr für Streaming aus
    Vielleicht erklärt sich auch durch das Bundle-Plus dieser Trend: Das monatliche Budget ist der Studie zufolge um satte 30 Prozent gestiegen – von 23 Euro auf 30 Euro. Trotz Preiserhöhungen sind die Nutzer:innen bereit, mehr zu investieren, weil sie mit den Angeboten zufrieden seien, berichtet das Team von Simon-Kucher. Klar ist aber auch, dass Bundles – wie etwa jene bei Telekom Magenta– teurer sind als einzelne Streaming-Offerten.

  1. Paradox: zu teuer, aber trotzdem mehr Abos
    Obwohl mehr als jede:r dritte Deutsche (34 Prozent) findet, dass zu viel fürs Streaming-Abo ausgegeben wird, steigt die durchschnittliche Anzahl der Abonnements leicht von 2,7 auf 2,8. Die Deutschen wollen sich einfach nicht von ihren Lieblings-Streamingdiensten trennen.

  2. TV, Internet und Mobilfunk im Bundle besonders gefragt
    Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Bundle-Nutzer:innen kombiniert Streaming nicht nur mit anderen Diensten, sondern mit Fernseh-, Mobilfunk- oder Internetanbietern. Nur 42 Prozent setzen auf reine Streaming-Kombinationen.

  3. Weniger Kündigungen trotz neuer Abos
    Der "Streaming-Krieg" entspannt sich: Immer weniger User kündigen bestehende Abos, selbst wenn sie neue dazubuchen. Nur noch 36 Prozent würden ein Abonnement kündigen, um ein neues abzuschließen, heißt es – der Trend geht zur Koexistenz statt Konkurrenz.

  4. Inhalte-Kenner:innen dominieren das Streaming
    Die Nutzer:innen werden Simon-Kucher zufolge wählerischer: 39 Prozent wählen Inhalte sehr gezielt aus, 22 Prozent sind Binge-Watcher und 21 Prozent bevorzugen Mainstream-Angebote. Die Zeit des ungezielten Konsums ist vorbei.

  5. Überangebot wird bewusst akzeptiert
    Jede:r Vierte (26 Prozent) findet zwar, dass mehr Streaming-Dienste als nötig genutzt werden – dennoch hält man am Portfolio fest. Die emotionale Bindung zu den Plattformen ist demnach stärker als rationale Überlegungen.

SimonKucherStreamingStudie2025_InfografikSimon-Kuchers Kernergebnisse der aktualisierten Studie auf einen Blick; "XX" steht dabei für die Zahl "41" (Quelle: Studie)

Fazit: Der deutsche Streaming-Markt wächst weiter, wird aber strategischer und Bundle-orientierter. Lisa Jäger, Partnerin bei Simon-Kucher, resümiert: "Budget, Präferenzen, Angebote – der Streaming-Markt bleibt in Bewegung.“ Für die repräsentative Studie wurden von April bis Mai 2025 in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Walr über 1000 deutsche Verbraucher:innen befragt. Weitere Details aus der Streaming-Studie wird Simon-Kucher im Sommer veröffentlichen.

 

Auch TV hat mit Streaming Erfolg

Generell belegen aktuelle Marktzahlen, dass Streaming die deutschen Haushalte erobert. Auch und besonders im kostenfreien Segment der Sender-Mediatheken (BVoD) oder mit einem preisgünstigeren, werbefinanzierten Dienst (AVoD). Im Stream holen ARD, ZDF, RTL oder auch ProSiebenSat.1 die Menschen vor allem mit ihren bekannten TV-Marken ab.

Mit wachsendem Erfolg bei Publikum und Werbeklientel, wie das Beispiel Joyn belegt: Die Zahl der durchschnittlichen monatlichen Video-Nutzer:innen (Monthly Video Users) auf der ProSiebenSat.1-Plattform ist im ersten Quartal um 26 Prozent zum Vorjahr auf 8,3 Millionen angewachsen. Die Verweildauer betrug 13,5 Milliarden Minuten (plus 48 Prozent). Bei den AVoD-Umsätzen ging es für Joyn um 39 Prozent nach oben. Dabei mischen die Münchner oftmals gar nicht bei den reichweitenstärksten Programmmarken im Stream mit.

Zuletzt erlitt das Unternehmen Rückschläge vor Gericht, als es darum ging, das im Januar umgesetzte Embedding der ARD- und ZDF-Mediatheken ohne ausdrückliche Zustimmung der Öffentlich-Rechtlichen zu verteidigen. Gelingt es, mit neuen Verhandlungen eine solche Kooperation zu besiegeln, würde Joyn dem erträumten „Superstreamer“ ein Stück näherkommen. „Mehr Streaming aus einer Hand“ heißt auch hier das Motto.

Alles in allem gehört Streaming inzwischen zum deutschen Standard. Drei von vier Haushalten in Deutschland (76 Prozent) haben mindestens einen Dienst abonniert, „der sie mit Serien und Filmen versorgt“, wie es in der diesjährigen „Digital Household Study“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY heißt.


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