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So entwickelt sich der Streaming-Markt

26. Juli 2021

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Es tut sich etwas im Boom-Segment Streaming. Und während in den vergangenen fast eineinhalb Jahren nahezu ausschließlich vom rasanten Zuwachs im Online-Bewegtbildmarkt die Rede gewesen ist, erlebt die Branche gerade deutliche Veränderungen: bei den Anbietern, beim Wachstum, beim Publikum oder auch bei der Bezahl-Moral. Ein Überblick.

 

Das Wichtigste vorneweg: Die nicht-lineare Video-Nutzung nimmt in deutschen Haushalten seit 2015 weiter kontinuierlich zu, immer mehr Menschen verlagern ihren Videokonsum ins Netz. Die neueste Ausgabe des Deloitte Media Consumer Survey macht deutlich, dass inzwischen alle Altersgruppen Abrufinhalte nutzen, Ältere steuern dabei eher die Mediatheken der Sender an, die Angebote rund um "Broadcaster Video on Demand" (BVOD).

Laut Studie vom Juni sind die großen Gewinner der vergangenen zwölf Monate vor allem Video-on-Demand-Abonnements: „52 Prozent der Befragten gaben an, Dienste wie Netflix, Amazon Prime & Co. im letzten Jahr stärker genutzt zu haben.“

 

 

Nicht alle können weiterwachsen

Doch inzwischen ist klar: Netflix und Co entwickeln sich zurzeit recht unterschiedlich. Zum einen wirken sich Programmstrategien der vergangenen Monate nun deutlich sichtbar aus, zum anderen geht naturgemäß im Sommer die Nachfrage nach Unterhaltung aus TV und Netz zurück. Dieses Jahr in besonderem Maße, wollen doch die Menschen ihre Lust auf Draußen nach Phasen des Lockdowns in der Corona-Pandemie jetzt ausleben.

Weiterhin setzt Senkrechtstarter Disney+ die anderen großen Player unter Zugzwang.  Laut einer Marktanalyse von JustWatch.com zum zweiten Quartal dieses Jahres sichert sich der US-Gigant inzwischen 17 Prozent vom deutschen Streaming-Segment. Als einer der wenigen Anbieter flaut bei Disney+, anders als bei Mitbewerbern, auch bei genauerer Betrachtung in den Sommer hinein das Wachstum nicht ab:

 

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Für die anderen großen Player Netflix und PrimeVideo von Amazon hält es das Team von Statista für denkbar, „dass manche Märkte bereits einen weitgehenden Sättigungsgrad erreicht haben“.  

Das Verhältnis sieht ähnlich aus wie bei der Auswertung der Suchanfragen bei Justwatch.com: Laut Statista Global Consumer Survey sind 71 Prozent derjenigen, die gegenwärtig in Deutschland Geld für digitale Video-Inhalte ausgeben, bereits Netflix-Abonnent:innen. Lediglich Prime Video liegt minimal (72 Prozent) darüber. Dahinter folgt Disney+ mit 35 Prozent.

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Das Team der Streaming-Suchmaschine JustWatch fasst das Ranking derzeit so zusammen: „Disney+ ist bereits halb so groß wie Netflix oder Prime Video und konnte seinen Vorsprung auf Sky noch weiter ausbauen. Netflix hingegen konnte in Q2 aufholen und ist nun auf Augenhöhe mit Prime Video.“

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Nachschub bei Inhalten in Sicht

Der Kampf um Marktanteile ist eröffnet, gerade die kleineren Anbieter ruhen nicht. Sowohl Sky als auch TV Now haben für 2021 eine Content-Offensive eingeplant, um sich ein größeres Stück vom Streaming-Kuchen zu sichern.

Gerade eben hat das Sky-Team den Start weiterer Inhalte angekündigt: Ab 9. September liefert der Anbieter Nachschub in einem Trendsegment und bringt weitere Dokumentationen mit den Sendermarken Sky Nature und Sky Documentaries in den Markt. Mit 1600 Programmstunden, davon 500 exklusiven Stunden sowie mit zwölf neuen Sky Originals und zahlreichen Erstausstrahlungen in den kommenden 12 Monaten sollen Sky-Kunden überzeugt werden. Die neuen Sky-Marken sind ebenso wie die letzten Neuzugänge Sky Crime und Sky Comedy aus dem Frühjahr Teil des Entertainmentpakets und für Kunden ohne zusätzliche Kosten über Sky Q als All-in-One-Plattform sowohl linear als auch auf Abruf empfangbar, ebenso wie über Sky Ticket.

Dabei legt sich Sky ins Zeug: Unter anderem konnte Schauspieler Fahri Yardim fürs Sky Original „SaFahri – Eine Reise zu den Elementen“ gewonnen werden, der von Senderstart weg auf Entdeckungsreise in die Natur geht. Ebenfalls im Herbst ist eine neue Episode der Sky Original Reihe „Her Story“ mit Journalistin Dunja Hayali geplant.

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Publikum will (bedingt) fürs Streaming bezahlen

Generell hat Deloitte zwar herausgefunden, dass die Zahlungsbereitschaft des Streaming-Publikums wächst. Deloitte zufolge zahlen inzwischen drei Viertel der deutschen Haushalte für Video-Streaming. Im Schnitt kommen 1,5 Abonnements zusammen, die Tendenz sei steigend, weiß Deloitte. In 10 Prozent der Haushalte gebe es bereits sogar vier oder mehr Abos.

Doch zugleich haben die Unternehmensberater mit ihrem 15. Deloitte Media Consumer Survey ein „Luxusproblem“ identifiziert: Steigt die Zahl der Streaming-Abos im Haushalt, schafft das eine "mitunter unübersichtliche Konstellation aus verfügbaren Inhalten und Kündigungsfristen“. Hier könnte ein so genannter Super-Aggregator abhelfen für einen zentralen Zugang zu allen relevanten Video-Diensten mit nur einem Abo.

Mit ScreenHits TV steht ein solches Angebot in den Startlöchern, vergangene Woche ist die Partnerschaft mit der Streaming-Plattform Joyn (ProSiebenSat.1/Discovery) verkündet worden. Für eine geringe Monatsgebühr soll letztendlich der Zugang zu verschiedenen Angeboten ermöglicht werden.

Aggregieren tut Not: Seit einigen Monaten machen illegale Portale Schlagzeilen. Nutzer:innen rufen laut Muso, Spezialist:innen für digitale Piraterie, verstärkt schwarz und ohne zu bezahlen Streaming-Inhalte ab. Vor allem während der Corona-Pandemie ist demnach das Vermeiden von monatlichen Abo-Gebühren von 50 Euro und mehr zu einer Art Sport geworden.

 


Mit einem ausführlichen Programm in Zusammenarbeit mit unseren Partnern MEKmedia und der Deutschen TV-Plattform wird das MEDIENTAGE Special Connect! The Future of TV Ende Oktober Teil der MEDIENTAGE MÜNCHEN sein. Dort wird dann auch zum zweiten Mal der Connect! The Smart TV Award verliehen.
Bewerbungen sind ab sofort bis zum 31. August 2021 hier möglich! 

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Die MEDIENTAGE MÜNCHEN finden dieses Jahr vom 25. bis 29. Oktober statt. Sie stehen unter dem Motto New Perspectives. Dabei blicken wir auf die Zeit nach der Corona Pandemie und zeigen neue Perspektiven und Geschäftsmodelle auf.

 


Du interessierst dich für Themen rund um die Medienbranche? Dann findest du hier im Blog der Medientage München noch mehr Lesenswertes.
Zudem kannst du Medienthemen passend auch hören: im Podcast der Medientage München.

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