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Corona-Krise: Wo Neues entsteht

16. April 2020

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"In dieser emotionalen Phase ist es sehr schwer, eine Zukunftsprognose, also etwas Positives an der schlimmen Situation zu sehen, aber: Wir können als bessere, stärkere und stabilere Branche aus allem hervorgehen!" Worte von Anita Zielina von der New Yorker Journalistenschule CUNY beim ersten #MTMdigitalk. Worte, die sich viele Anbieter in der Corona-Pandemie schon zu Herzen genommen haben. Der Blog der Medientage München stellt einige Innovationen vor, die in der Krise entstanden sind.

Die Umwälzungen in der Arbeitswelt durch die weiter andauernden Corona-Beschränkungen sind offensichtlich. Büros stehen leer, Remote Work und Home Office sind für viele jetzt selbstverständlich. Andere sind auf Kurzarbeit oder stehen als Selbstständige vielleicht sogar vor dem Ruin. Doch selbst für desaströse wirtschaftliche Situationen gibt es Prognosen für einen Neustart unter vielleicht sogar positiven Vorzeichen.

Gerade Medienhäuser befinden sich im Zwiespalt: Eingestuft als "systemrelevant" in der Corona-Pandemie, versorgen Sender, Zeitungen und Online-Angebote die Deutschen mit wichtigen Informationen oder sorgen fürs Abschalten vom tristen Alltag. Dabei können die Anbieter die teils massiv erhöhten Reichweiten und Zugriffszahlen zumeist gar nicht kapitalisieren. Im Gegenteil: Werbekunden fallen weg, die Umsätze brechen ein, manche Verlage beantragen Kurzarbeit. Doch selbst hier gibt es Perspektiven: 

 

Not macht erfinderisch ...

So entstehen derzeit in den Medien Innovationen, um neue Erlöse zu erzielen und neu gewonnene Nutzer*innen über die Krise hinaus zu halten. Printhäuser liefern speziell zugeschnittene Heftkonzepte, darunter bei Burda Food- oder DIY-Magazine für Corona-Zeiten. Selbst kleinste Radiosender erschaffen innerhalb kürzester Zeit kreative, informative und hilfreiche Podcasts.

Nachhaltige Projekte werden entwickelt. Zum Beispiel im lokalen Handel, den Verlage vor Ort über ihre Plattformen beim jetzt notwendigen Start in den E-Commerce unterstützen. Für Fernsehen und Werbung werden "sehr viele, sehr kreative neue Ideen" erwartet.

Gerade eben hat der Münchner Abosender History das Projekt "Corona – Gemeinsam allein" gestartet. Dabei ruft das Team zusammen mit Wigald Boning Zuschauer*innen dazu auf, "besondere Momente und Geschichten, die die aktuelle Situation hervorgebracht hat, als Handyvideos festzuhalten und diese auf der Webseite history.de hochzuladen“. Der Plan: Der Geschichtskanal möchte die "große gesellschaftliche Herausforderung dokumentieren" und zeigen, wie die Corona-Krise unser Leben verändert.

Wigald Boning (History/Getty/Augustin)Wigald Boning blickt in deutsche Wohnzimmer in Zeiten der Pandemie (History/Getty/Augustin)

Manch ein Protagonist wird mit Corona omnipräsent – nicht nur der Virologe Christian Drosten. Seit vergangener Woche ist Focus-Kolumnist Jan Fleischhauer bei Servus TV auf Sendung. Mit "9 Minuten Netto" darf er einen satirischen Blick aufs Geschehen in Deutschland werfen. Darüber hinaus hat sein Verlag den wöchentlichen Focus-Podcast "The Curve" aufgesetzt. In der 20-minütigen Serie unterhält sich Fleischhauer mit Freitag-Verleger Jakob Augstein über das Leben in der Corona-Welt.

Abo-TV-Anbieter Sky nimmt übrigens @stayathome - #WirBleibenZuhause zum Anlass, um den Start der zweiten Staffel des Originals "Das Boot" am 21. April als Weltpremiere für alle Zuschauer in Deutschland live zu streamen.

 

Corona als Chance für Startups?

Manche Entwicklungen aus der Vor-Corona-Zeit erleben gerade jetzt ihren Durchbruch. Beispiel radio.cloud: Mit der Lösung macht es die bayerische Firma NextCase möglich, dass Redaktion, Moderation und Technik der Radiosender auch in der Corona-Krise aus dem Homeoffice eng zusammenarbeiten können.

Eine Liste an Inspirierendem hat das Media Lab Bayern – wie die Medientage München ein Unternehmen der Medien.Bayern GmbH – hier zusammengetragen. Täglich kommt Neues hinzu. Auch startet so mancher Anbieter zur rechten Zeit ...

Zudem trägt der Aufruf von Bayerischer Staatskanzlei und Media Lab Bayern zur “Open Innovation Challenge” Früchte. Daraus ist unter anderem Woutsch.de entstanden, ein Projekt aus dem Startup-Team um Markus Hörmann, Geschäftsführer der Focal Analytics GmbH. Konzept: Woutsch.de bringt das Gutscheinangebot regionaler Unternehmen auf die Websites von Lokalzeitungen. Unternehmen können damit sofort Einnahmen generieren und Lokalzeitungen derzeit wegfallende Werbeeinnahmen zumindest teilweise kompensieren.

 

Starre Strukturen brechen auf

Klassische Medienmarken, denen diverse Expert*innen im Rahmen der neuen Online-Reihe #MTMdigitalks eine große Bedeutung während der Krise eingeräumt haben, verändern sich. Lockerer wirkt so manches Team, wie etwa die stets korrekten Sprecher*innen des ARD-Nachrichtenflaggschiffs "Tagesschau"  in Hamburg.

Neue Formen der Zusammenarbeit werden möglich. So hatten beim Bayerischen Rundfunk Corona-bedingt B5 aktuell und Bayern 2 zwei Wochen lang gemeinsame Programme ausgestrahlt. Ab sofort funken die Wellen wieder eigenständig. Ein Teil der BR-Moderator*innen spricht indes weiter aus dem Homeoffice.

Ach ja: Die Sprache verändert sich. Begriffe wie "social distancing", "self-isolation" oder "WFH" (Englisch für Homeoffice) waren bis zur Corona-Krise nicht besonders gebräuchlich. Das hat sich jetzt geändert. Deswegen verpasst sich das Oxford Dictionary für englische Sprache ein Update

Social Distance wird zum feststehenden Begriff (Gerd Altmann/Pixabay).


Sie interessieren sich für Entwicklungen in den Medien in Zeiten der Corona-Pandemie? Hier im Blog der Medientage München finden Sie weitere Artikel zum Thema.  

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